SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

Angriffe rückläufig: Maßnahmen gegen Geldautomatensprengungen wirken

Reul: Eine Zauberformel wie wir jede Sprengung verhindern, werden wir nicht finden, aber wir sind schon einige Schritte vorangekommen

08.03.2024

Das Ministerium des Innern teilt mit:

Nordrhein-Westfalen ist immer wieder Tatort von Geldautomatensprengungen. Im Mai 2022 hat das nordrhein-westfälische Innenministerium daher eine Sonderkommission (kurz: SoKo BEGAS) eingerichtet, die sich mit der Bekämpfung und Ermittlung von Sprengungen befasst. Am Freitag, den 8. März 2024, bilanzierte Innenminister Herbert Reul die Arbeit der Kommission und stellte erfolgreiche Maßnahmen vor.

Innenminister Herbert Reul: „Auch wenn der Kampf gegen Geldautomatensprenger noch nicht gewonnen ist, führen wir diesen heute erfolgreicher, taktisch und strategisch klüger. Mit Technik und Verstand. Mit BEGAS haben wir gute Fortschritte gemacht. Die Zahlen gehen zurück. Nordrhein-Westfalen ist nicht länger ein Eldorado für Geldautomatensprenger. Eine Zauberformel wie wir jede Sprengung verhindern, werden wir nicht finden, aber wir sind schon einige Schritte vorangekommen.“

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 153 Sprengungen in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2022 waren es noch 182. Im laufenden Jahr gab es erst sieben Sprengungen in Nordrhein-Westfalen. 2023 gab es im selben Zeitraum 35 Sprengungen, 2022 waren es bis dato sogar 48 Sprengungen. Seit der Einrichtung von BEGAS wurden 47 Täter festgenommen, vielfach mit Bezügen zu den Niederlanden. Dort wurden 127 Tatverdächtige durch deutsche Ermittlungsarbeit dingfest gemacht.

Die Sonderkommission BEGAS verfolgt beim Kampf gegen Geldautomatensprenger einen ganzheitlichen Ansatz. Vielzählige Maßnahmen, die ineinandergreifen und sich sinnvoll ergänzen, sind erfolgsentscheidend beim Kampf gegen Geldautomatensprengungen.

Die Sonderkommission „BEGAS“ hat Handlungsfelder identifiziert, die dabei helfen, die Straftaten schneller aufzuklären. Dazu gehört neben optimierter Tatortarbeit mit kriminaltechnischer Untersuchung auch internationale und länderübergreifende Zusammenarbeit sowie Öffentlichkeitsarbeit und Prävention. Zusätzlich wurden die Ermittlungen optimiert und standardisiert.  Außerdem gehören technische Aufrüstung der Automaten durch die Banken, zum Beispiel mit Vernebelungstechnik oder Einfärbesysteme für Bargeld, zum Maßnahmenkatalog, den das Landeskriminalamt empfiehlt. Insbesondere der Austausch mit den Banken und der niederländischen Polizei entpuppte sich als Erfolgsrezept. Das Hinweisportal für Bürgerinnen und Bürger auf der Website der nordrhein-westfälischen Polizei konnte in mehreren Fällen zu den Tätern führen. Auch die auf Initiative der nordrhein-westfälischen Polizei gegründete länderübergreifende Interessegemeinschaft Geldautomatensprengungen (kurz: LIGA) ist ein weiterer Meilenstein bei der Bekämpfung des Phänomens „Geldautomatensprengungen“.

Oft kommen die Täter mit hochmotorisierten Sportwagen aus niederländischen Großstädten über die Grenze. Dabei stehen Automaten in Autobahnnähe im Fokus, da so die Flucht schnell gelingt. Nordrhein-Westfalen ist aufgrund guter Infrastruktur und der vielen, oft wenig gesicherten Geldautomaten sowie einer langen Grenze zum niederländischen Nachbarn oft Ziel von Sprengern.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 871-01.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums des Innern, Telefon 0211 871-1111.

Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

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