SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

„Immer geht irgendwo irgendwie etwas“

10.06.2021

Der Polizeibeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen hat seinen zweiten Tätigkeitsbericht vorgestellt. Wie Thorsten Hoffmann im Düsseldorfer Landtag berichtete, standen 2020 vor allem die Themen soziales Miteinander und Gesundheit im Fokus. Zwischen März 2020 und Februar 2021 bearbeiteten der Polizeibeauftragte und sein Team 248 Anliegen; etwas mehr als im Vorjahr (243 Anliegen).

„Dass wir uns nach einem Jahr schon so fest etabliert haben, freut mich“, sagt Hoffmann. „Selbst, wenn eine Pandemie grassiert: Immer geht irgendwo irgendwie etwas. Manche Anliegen konnten schnell und problemlos bearbeitet werden. Manchmal reichte sogar schon ein Telefonanruf, um die Lösung eines Problems zu ermöglichen.“

Mangelnde Wertschätzung, hierarchische Konflikte und Mobbing waren Probleme, denen sich Hoffmann und sein Team besonders oft gewidmet haben. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in diesem Bereich des sozialen Miteinanders 40 Einträge mehr.

Das Thema Gesundheit war ebenfalls präsenter als noch im ersten Berichtsjahr: „Ob Betreuungstage, Homeoffice oder Impfen: Hier verzeichneten wir zwölf Anfragen mehr als im Vorjahr“, so der Polizeibeauftragte.  

Trotz Pandemie konnte Hoffmann gelegentlich die Polizei bei ihrer Arbeit begleiten. In Bochum und Witten war er beispielsweise bei Razzien gegen kriminelle Clans dabei. „Hier war erlebbar, wie belastend diese Einsätze für Kolleginnen und Kollegen sind“, so Hoffmann, der selbst ehemaliger Polizist ist. „Das ist mein großer Wunsch für die nächste Zeit: Mehr vor Ort sein, mehr mit den Menschen sprechen.“  

Seit dem 1. März 2019 ist Hoffmann direkter Ansprechpartner für alle 56.000 Beschäftigten in der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen. Er wird aufgrund eigener Entscheidung tätig und ist nicht dem Legalitätsprinzip unterworfen. Alle Beschäftigten in der Polizei können sich ohne Einhaltung des Dienstweges unmittelbar an ihn wenden, persönlich, schriftlich oder per Mail.