Bei einem gemeinsamen Besuch der Sicherheits-Fachmesse „Security Essen“ haben Innenminister Herbert Reul und Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart heute vor einer Zunahme der Wirtschafsspionage gewarnt und für eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Datensicherheit geworben. Statistisch gesehen war in den vergangenen beiden Jahren jedes zweite Unternehmen von einer zielgerichteten Attacke betroffen. Das geht aus einer Studie des Branchenverbandes Bitkom hervor. Danach beläuft sich der Schaden, der jedes Jahr durch Wirtschaftsspionage, Sabotage und Datendiebstahl entsteht, auf rund 55 Milliarden Euro. Wirtschaftsspionage ist ein branchenübergreifen des Phänomen: Sie betrifft Unternehmen aller Größen, vor allem aber kleine und mittelständische Betriebe.
Innenminister Herbert Reul: „Die Gefahren für die Wirtschaft werden durch die fortschreitenden Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Unternehmensbereichen immer größer. So kann man sich beispielsweise mit intelligenter Schadsoftware schon heute von seinem PC aus in die CNC-Fräse eines mittelständischen Unternehmens hacken. Der beste Schutz gegen solche Attacken ist Prävention und Sensibilisierung. Wir verfolgen dazu eine Doppelstrategie: Zum einen schicken wir unsere Wirtschaftsspionage-Experten in die Unternehmen und zu den Wirtschaftsverbänden. Dort leisten die Mitarbeiter des NRW-Verfassungsschutzes wichtige Aufklärungs- und Beratungsarbeit. Zum anderen engagieren wir uns sehr erfolgreich in einer Sicherheitspartnerschaft aus Landesregierung, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden.“
An der „Sicherheitspartnerschaft NRW gegen Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität“ beteiligen sich neben dem Innen- und dem Wirtschaftsministerium auch die nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern und die „Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V.“ (ASW NRW).
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Wir wollen in Nordrhein-Westfalen mit einer innovativen, vernetzten Wirtschaft die Voraussetzungen für das Wachstum und den Wohlstand von morgen schaffen. Grundlage hierfür ist unsere Digitalstrategie, mit der wir die Chancen der Digitalisierung für Bürger und Unternehmen partizipativ nutzbar machen wollen. Fest steht aber auch: Je mehr wir uns digitalisieren, desto attraktiver werden wir für potenzielle Angreifer. Das gilt für Wirtschaft, Wissenschaft, kritische Infrastrukturen, aber natürlich auch für die Verwal-tung. Deshalb müssen wir uns intensiv mit der Frage der Datensicherheit auseinandersetzen, um Bürgerinnen und Bürger wie Unternehmen noch besser vor Cyber-Angriffen und Datenverlusten zu schützen. Die Landesregierung baut daher die Zusammenarbeit mit dem in Bonn ansässigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus, um die Informationssicherheit für die Landesverwaltung und über die Allianz für Cyber-Sicherheit auch in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft weiter zu erhöhen.“
Christian Vogt, Vorsitzender ASW NRW: „Nur durch eine enge und inten-sive Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft wird es uns gelingen, die Wirtschaft nachhaltig resilienter zu machen. Wir als ASW NRW sehen die Entwicklung der Sicherheitspartnerschaft äußerst positiv. Alle beteiligten Akteure bringen sich engagiert ein. Wir werden diese Plattform nutzen, auch mal neue und kreative Ideen zu diskutieren und zu entwickeln.“
Christian Schmitz, IHK NRW - Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e.V.: "In den Unternehmen muss die IT-Sicherheit integraler Bestandteil einer Digitalisierungsstrategie sein. Denn: Die Cyberkriminellen schlafen nicht. Aktuelle Beispiele zeigen deutlich, dass ein vernachlässigter Schutz der Daten und der Infrastruktur zu spürbaren wirtschaftlichen Schäden führen kann - auch im Mittelstand und auch bei kleinen Unternehmen. Wichtige Informationen und Hilfestellungen zum Einstieg bieten Ihnen die Sicherheitspartnerschaft NRW und auch Ihre IHK.“
Interessierte Unternehmen erreichen die Wirtschaftsschutz-Experten des NRW-Verfassungsschutzes unter der Rufnummer 0211/871-2821 oder über die E-Mail-Adresse wirtschaftsschutz[at]im1.nrw.de (wirtschaftsschutz[at]im1[dot]nrw[dot]de).
"Social Media"-Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz und zur Netiquette bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: