Heute Morgen haben LKA-Beamte in Dortmund und Duisburg zwei Terrorverdächtige festgenommen. Ein weiterer Verdächtiger aus Tönisvorst wurde in Niedersachsen verhaftet. Den Männern wird vorgeworfen, ein überregionales salafistisches Netzwerk gebildet zu haben. Ziel dieses Netzwerks war es, vor allem junge Menschen zu radikalisieren und zur Ausreise in den sogenannten "Islamischen Staat" zu motivieren. "Den Festnahmen sind umfassende und intensive gemeinsame Ermittlungen des Generalbundesanwalts und des Landeskriminalamtes vorausgegangen. Uns ist heute ein wichtiger Schlag gegen die salafistischen Strippenzieher und IS-Unterstützer gelungen", sagte Innenminister Ralf Jäger.
Ahmad Abdulaziz Abdullah A. war die zentrale Figur des Netzwerks. Der Iraker nennt sich auch "Abu Walaa" und bekennt sich offen zum sogenannten "Islamischen Staat". Der 32-Jährige wohnt in Tönisvorst und ist bereits bei zahlreichen salafistischen Veranstaltungen als Redner aufgetreten. Der Mitbeschuldigte Hasan C. (50) betreibt ein Reisebüro in Duisburg. Er und der weitere Beschuldigte Boban S. (36) hatten die Aufgabe, Gleichgesinnte und Ausreisewillige in der arabischen Sprache und salafistischen Lehre zu unterrichten. Damit sollten die Grundlagen für eine zukünftige Tätigkeit im sogenannten "Islamischen Staat" gelegt werden. Hauptwirkungsstätte des Netzwerks war eine Moschee im niedersächsischen Hildesheim. In mindestens einem Fall schleuste das Netzwerk einen jungen Mann mit seiner Familie in die Gebiete des sogenannten IS nach Syrien.
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