Ein landesweites und ressortübergreifendes Präventionsnetzwerk in Nordrhein-Westfalen macht sich stark für mehr Schutz im öffentlichen Dienst. Am Montag haben Mitglieder des Netzwerks „Sicher im Dienst“ gemeinsam mit Innenminister Herbert Reul über Gewalt am Arbeitsplatz gesprochen und erste Maßnahmen präsentiert. In einer Pressekonferenz berichteten eine Verwaltungsbeamtin, ein Ordnungsdienstmitarbeiter, ein Rettungssanitäter und ein Polizist von ihren Erfahrungen, von Übergriffen und von der Gewalt gegen sie – aber auch, was man dagegen tun kann.
Innenminister Herbert Reul: „Es gehört zum bitteren Alltag, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes angepöbelt, beschimpft und angegriffen werden. Wir beobachten, dass sowohl die Häufigkeit als auch die Qualität der Übergriffe zugenommen haben. Dem stellen wir uns entschieden entgegen: Der öffentliche Dienst muss auch ein sicherer Dienst sein – und dazu leistet das Netzwerk einen starken, schützenden Beitrag.“
450 Menschen aus mehr als 200 Behörden, Institutionen, Verbänden und Organisationen haben sich dem bundesweit einzigartigen Netzwerk bereits angeschlossen. Um Menschen im öffentlichen Dienst zu schützen, wurde unter Federführung des Innenministeriums unter anderem ein Präventionsleitfaden erstellt. Er enthält zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen, wie Beschäftigte mit Angriffen, Gewalt und Beleidigungen umgehen können. Außerdem listet er Ansprechpartner auf und erklärt bestehende Rechtsgrundlagen – beispielsweise für etwaige Strafverfahren oder Entschädigungsansprüche. Speziell für Führungskräfte werden zusätzlich Informationen bereitgestellt, um der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten in der Gewaltprävention gerecht zu werden.
Auch eine neue Internetseite, die unter www.sicherimdienst.nrw ab sofort online ist, informiert über Gewalt im öffentlichen Dienst. Darüber hinaus haben alle Netzwerkpartner die Möglichkeit, sich über ein Onlinetool in Sachen Gewaltprävention auszutauschen.
„Der öffentliche Dienst verdient unseren Schutz“, sagte Reul. „Schließlich sorgt er dafür, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen gut leben können; er ist eine Stütze unseres Gemeinwesens.“
In Nordrhein-Westfalen arbeiten fast eine Million Menschen im öffentlichen Dienst. Dazu zählen unter anderem Einsatz- und Rettungskräfte, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Polizistinnen und Polizisten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ordnungsbehörden sowie Beschäftige im öffentlichen Nahverkehr.
Das Präventionsnetzwerk ist eine von mehreren Initiativen der Landesregierung zum Schutz von Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Am 10. Januar war bereits das „innovative Melde- und Erfassungssystem Gewaltübergriffe (IMEG)“ für Einsatz- und Rettungskräfte an den Start gegangen. Über das Portal können Einsatzkräfte körperliche Angriffe und verbale Übergriffe sowie Sachbeschädigungen melden.
Die Erfahrungsberichte der Betroffenen sowie weitere Informationen finden Sie unter www.im.nrw.de, auf Twitter und unter www.sicherimdienst.nrw.
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