Wegweiser ist ein Präventionsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen gegen Islamismus. Es soll mögliche Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden bereits in ihren Anfängen verhindern. Ein wesentliches Element des Programms ist die konkrete Beratung vor Ort. Sie steht Angehörigen und anderen Personen offen, die Probleme erkennen und Veränderungen an jungen Menschen feststellen. Über Gespräche mit Personen aus dem direkten Umfeld besteht die Möglichkeit, die Betroffenen frühzeitig zu erreichen. Ergänzend zur Beratung und Begleitung betroffener junger Menschen bezieht Wegweiser das soziale Umfeld in die Arbeit ein.
Das Beratungs- und Betreuungsangebot von Wegweiser setzt früh an und verfolgt bei der Lösungssuche einen ganzheitlichen Ansatz. Wegweiser-Beratungsstellen sind flächendeckend in NRW in 25 Städten und Regionen eingerichtet.
Das Konzept:
- Ratsuchende erhalten Beratung und Betreuung vor Ort.
- Persönliche „Wegweiser“ (Berater) bieten mit Unterstützung lokaler Netzwerkpartner konkrete und individuelle Hilfe.
- Dabei respektiert Wegweiser religiöse Überzeugungen, aber nicht den Missbrauch der Religion für Extremismus und Gewalt.
- Wegweiser will den Einstieg der vorwiegend jungen Menschen in den Islamismus verhindern und sich um diejenigen kümmern, die bereits in Kontakt zur Szene gekommen sind.
- Familienangehörigen und dem sozialen Umfeld bietet das Programm konkrete und individuelle Beratung und Unterstützung, wenn sie eine Radikalisierung bei einer ihnen nahestehenden Person befürchten.
- Bei Wegweiser werden auch Freunde, Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter oder Arbeitskollegen beraten, die Veränderungen bei einer Person feststellen und diese nicht einordnen können.
- Institutionen und Behörden, die Hilfestellung und Informationen zu der Thematik Islamismus und Radikalisierung wünschen, können Wegweiser ebenfalls kontaktieren.
Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Vor Ort sind daher zahlreiche Experten aus unterschiedlichen Bereichen in Form eines Netzwerks an Wegweiser beteiligt. Diese werden einzelfall- und problembezogen eingebunden. Da es sehr vielfältige Gründe und Ursachen für die Radikalisierung gerade junger Menschen gibt, sind viele verschiedene Stellen mit ihren jeweiligen Expertisen zur Problemlösung notwendig.
Die Wegweiser-Beratungsstellen arbeiten eng mit den lokalen Netzwerkpartnern zusammen. Dazu zählen
- Vereine,
- Sozialverbände,
- Moscheegemeinden,
- kommunale Ämter,
- Familienberatung,
- Jobcenter und
- Polizei.
Die Beratung vor Ort ist persönlich und vertraulich. Die Beraterinnen und Berater verweisen Ratsuchende nicht einfach weiter, sondern bleiben verantwortliche Helfer über den gesamten Zeitraum. Sie entwickeln gemeinsam mit den Experten konkrete, passgenaue und umsetzbare Maßnahmen.
Wegweiser in Nordrhein-Westfalen
Wegweiser beim Ministerium des Innern
Telefon: 0211 / 8 71 27 28
info[at]wegweiser.nrw.de (info[at]wegweiser[dot]nrw[dot]de)
www.wegweiser.nrw.de
Direkter Online-Kontakt zu Wegweiser
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Presseanfragen zu Wegweiser richten Sie bitte an
die Pressestelle des Ministeriums
Telefon: 0211 / 871 11 11
pressestelle[at]im.nrw.de (pressestelle[at]im[dot]nrw[dot]de)
Wegweiser ist flächendeckend in ganz Nordrhein-Westfalen vertreten. An 24 Standorten arbeiten wir als fachlich kompetente Beraterinnen und Berater für dich.
Suche mit unserem Beratungsstellen-Finder den für deinen Wohnort ansprechbaren Wegweiser:
https://wegweiser.nrw.de/beratungsstellen
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