Autofahrer müssen an Karneval mit mehr Polizeikontrollen rechnen. Das gelte auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer, betonte der nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul: "Unter dem Einfluss von Alkohol oder anderer Drogen zu fahren bedeutet, mit dem Leben anderer Menschen zu spielen." Selbst nach vermeintlich geringen Mengen steige das Risiko für Verkehrsunfälle ganz erheblich. "Wer trinkt und feiert, sollte deshalb öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder sich ein Taxi rufen", so Reul weiter.
Die Vorjahresbilanz zeigt, dass das leider noch immer nicht selbstverständlich ist: Von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch 2017 ereigneten sich 118 Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol im Spiel war. Dabei kam ein Mensch ums Leben, 22 weitere verletzten sich schwer, 39 wurden leicht verletzt. Insgesamt kontrollierte die Polizei während der Karnevalstage im vorigen Jahr 43.976 Fahrer. Davon mussten sich 12.254 wegen des Verdachts der Trunkenheit am Steuer einem Alkoholtest unterziehen. In 343 Fällen bestätigte sich dieser Verdacht. Darüber hinaus wurden 251 Fälle von Fahren unter Drogeneinfluss festgestellt.
Oftmals würden auch die Nachwirkungen einer alkoholreichen Karnevalsfeier unterschätzt, warnte Reul: "Wer übernächtigt und mit Restalkohol fährt, der verfügt einfach nicht über das erforderliche Reaktionsvermögen, um ein Fahrzeug sicher zu führen."
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