2021 kauften die Menschen in Nordrhein-Westfalen weniger Immobilien und Grundstücke als im Vorjahr. Insgesamt wurden 142.586 bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Wohnungs- und Teileigentum mit einer Gesamtfläche von 192,2 Quadratkilometern erworben. Das sind etwa 2.500 Kauffälle weniger als 2020 – ein Rückgang von zwei Prozent. Demgegenüber steht ein Rekordumsatz von 56,52 Milliarden Euro – ein Anstieg von 16 Prozent. Der hohe Gesamtumsatz hängt vor allem damit zusammen, dass die Preise über alle Teilmärkte hinweg durchschnittlich ein Plus von 14 Prozent verzeichnen.
Die Preise für unbebaute Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke stiegen mit regionalen Unterschieden im Schnitt um zwölf Prozent an. Den höchsten Quadratmeterpreis gibt es in Düsseldorf. In mittleren Wohnlagen liegt der Preis hier bei 1.150 Euro pro Quadratmeter. 2020 kostete der Quadratmeter 1.000 Euro; 2017 waren es noch 740 Euro. In acht weiteren Städten gibt es Bodenpreise ab 600 Euro pro Quadratmeter, hauptsächlich in der „Rheinschiene“. Dagegen kann in einigen ländlichen Gebieten (z. B. Eifel, Sauer- und Siegerland, Ostwestfalen/Lippe) Bauland für einen Preis von unter 50 Euro pro Quadratmeter erworben werden.
Auch die Preise für Wohnungseigentum legten landesweit erneut mit 13 Prozent zu. Eigentumswohnungen in Köln und Düsseldorf sind mit durchschnittlich 6.410 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Darauf folgt Münster, wo der Quadratmeter Wohnfläche 5.980 Euro kostet.
Der Obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen erstellt jährlich den Grundstücksmarktbericht. Er ist das Ergebnis der Auswertung des Datenmaterials der örtlichen Gutachterausschüsse. Er informiert umfassend und aktuell über Umsätze, Preise und Preisentwicklungen auf allen Grundstücksteilmärkten in Nordrhein-Westfalen.
Der Grundstücksmarktbericht Nordrhein-Westfalen sowie die dem Bericht zugrundeliegenden Grundstücksmarktdaten Nordrhein-Westfalen können unter www.boris.nrw.de kostenlos heruntergeladen werden.
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