Über 16 Jahre nach dem fremdenfeindlichen Sprengstoff-Anschlag am Düsseldorfer Wehrhahn haben Spezialkräfte der NRW-Polizei in Ratingen einen Verdächtigen festgenommen. "Es ist wichtig, dass die Opfer endlich erfahren, wer dieses feige und hinterhältige Verbrechen verübt hat", sagte Innenminister Ralf Jäger. "Auch wenn diese Gewissheit für sie spät kommt."
Am 27. Juli 2000 wurden durch die Detonation zehn Menschen schwer verletzt und ein ungeborenes Kind getötet. Der jetzt festgenommene 50-jährige Deutsche war bereits unmittelbar nach der Tat ins Visier der Ermittler gerückt. Der Verdacht gegen ihn ließ sich jedoch damals nicht erhärten. Neue Erkenntnisse führten 2014 dann dazu, dass das gesamte Ermittlungsverfahren unter Beteiligung des Landeskriminalamtes NRW (LKA NRW) neu aufgerollt wurde. "Die vielen belastenden Indizien wurden durch die Ermittler akribisch zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammengeführt", so Jäger.
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