SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

Geodäsie zum Anfassen

Klassenfoto mit dem Multikopter, Tatortvermessung durch die Polizei oder Laserscanning: am 21.06.2022 konnten Schülerinnen und Schüler beim Erlebnistag Geodäsie an der Universität Bonn unter der Schirmherrschaft von NRW-Innenminister Herbert Reul sich viele Themen rund um die Vermessung und Geoinformation vor Ort ansehen. „Der Erlebnistag Geodäsie ist eine tolle Chance, die Vielfalt der Geodäsie hautnah zu erleben und die Karrierewege kennenzulernen“, sagte Minister Reul in Bonn.

Der Tag war Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die künftig einmal jährlich an wechselnden Orten in NRW stattfinden soll. Zudem ist er die zentrale Veranstaltung der Kampagne "geodäsie.nrw".

Ziel der Kampagne ist es, beruflichen Nachwuchs nachhaltig zu sichern und die Marke Geodäsie zu verbreiten. An der feierlichen Eröffnung im Historischen Hörsaal der Universität Bonn nahmen vier Schulklassen, deren Lehrkräfte sowie viele geladene Gäste teil.

Der Rektor der Universität, Michael Hoch, und Innenminister Herbert Reul begrüßten die Gäste und betonten, wie unverzichtbar die Geodäsie in den unterschiedlichsten Bereichen der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Verwaltung und der Gesellschaft ist.

Im Anschluss daran hielt Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich einen spannenden Impulsvortrag. Hierin ermutigte sie die Schülerinnen und Schüler, einen Beruf im MINT-Bereich zu erlernen. Sie ist nicht nur Astronautin im Training, sondern auch Meteorologin. Ihr Traum ist es, vielleicht schon 2023, als erste deutsche Frau auf die Internationale Raumstation ISS zu fliegen. In ihrem Vortrag gelang es ihr immer wieder, von der Meteorologie und der Raumfahrt Brücken zur Geodäsie zu schlagen und so anschaulich deren Vielfältigkeit zu zeigen.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier fand auf der Hofgartenwiese ein Parcours statt. Mitmachen und ausprobieren erwünscht: an verschiedenen Stationen bekamen Schülerinnen und Schüler einen spannenden und teilweise auch spielerischen Einblick in modernste Messinstrumente und -verfahren.

Körpergrößenmessung aus dem Weltall. Wer läuft den perfekten Kreis mit dem Reflektorhelm? Reicht mein Taschengeld für ein Grundstück im Zentrum von Bonn? Über den Tag verteilt waren 300 Schüler:innen von zehn Schulen vor Ort. Ein besonderer Anziehungspunkt war der Stand des Landeskriminalamtes mit der Tatortvermessung.

Auch gab es Infos über Ausbildungsberufe in der Geoinformationstechnologie sowie Studienmöglichkeiten in den Fachrichtungen Geodäsie, Vermessung und Geoinformation. „Geodäsie ist überall. Es gilt sie nur zu entdecken. Auch im Innenministerium ist geodätische Expertise unabdingbar“, sagte Minister Reul.

Vorbereitet und durchgeführt wurde der Tag u.a. von  der Universität Bonn, der Bundesstadt Bonn, der Bezirksregierung Köln (Geobasis NRW), dem Ingenieurbüro Pilhatsch, der Hochschule Bochum, dem Landeskriminalamt NRW, das European Space Education Resource Office (ESERO) sowie das gesamte Team um die Geschäftsstelle geodäsie.nrw.

Der nächste Erlebnistag Geodäsie findet voraussichtlich am 13.06.2023 in Düsseldorf statt.