Sitz/Verbreitung
Schwerpunkte in Düsseldorf, Essen und Mönchengladbach
Gründung/Bestehen
seit Mitte der 2010er Jahre
Veröffentlichungen
Internetpräsenzen, soziale Medien
Kurzportrait/Ziele
Ausgehend von HoGeSa und PEGIDA Mitte der 2010er Jahre haben sich in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren mehrere Gruppierungen herausgebildet, die sich aus organisierten Rechtsextremisten, Angehörigen der Hooligan- und Rockerszene sowie sogenannten Wutbürgern zusammensetzen. Sie sind miteinander vernetzt, unterstützen sich gegenseitig und agieren gemeinsam im öffentlichen Raum. Diese Mischszene hat sich rechtsextremistisch politisiert. Das verbindende Element bilden dabei Fremden- und Islamfeindlichkeit sowie das behauptete Versagen des Staates gegenüber der vermeintlichen Kriminalität von Migranten.
Die First Class Crew - Steeler Jungs sind eine bürgerwehrähnliche Gruppierung, die im Essener Stadtteil Steele seit 2018 sogenannte „Spaziergänge“ durchführt. Ziel dabei ist es, Präsenz im öffentlichen Raum zu zeigen, um eine vermeintliche Dominanz im Stadtviertel zu suggerieren und mit einem uniformierten Auftritt einschüchternd auf politische Gegner zu wirken und zu provozieren. Zum Umfeld der First Class Crew - Steeler Jungs gehören auch die Huttroper Jungs. Die Gruppierungen treten gemeinsam auf und haben eine weitgehend einheitliche Bekleidung.
Bei der Bruderschaft Deutschland handelte es sich um eine bürgerwehrähnliche Gruppierung, deren Mitglieder überwiegend aus Düsseldorf stammten. Die Gruppierung beteiligte sich sichtbar an Versammlungen der rechtsextremistischen Mischszene. Für Frauen wurde eine Unterorganisation gegründet. Im Sommer 2022 löste sich die Bruderschaft Deutschland auf.
Finanzierung
Mitgliedsbeiträge, Spenden
Grund der Beobachtung/Verfassungsfeindlichkeit
Die rechtsextremistische Mischszene propagiert fremden- und islamfeindliche Vorstellungen, die gegen die Menschenwürde verstoßen. Zudem behauptet sie, der Staat komme seiner Schutzfunktion gegenüber den Bürgern nicht nach, um damit ein bürgerwehrähnliches Auftreten zu rechtfertigen, mit dem sie das Gewaltmonopol des Staates in Frage stellt. Darüber hinaus vernetzt die Szene sich mit anderen rechtsextremistischen Gruppierungen. Ein Teil der Szeneangehörigen ist überdies gewaltbereit gegenüber Menschen, die sie zu angeblich feindlichen Gruppen zählt. Dazu gehören vor allem Migranten und als politisch links wahrgenommene Personen. Die rechtsextremistische Mischszene unterliegt deshalb nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 VSG NRW der nachrichtendienstlichen Beobachtung.
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