SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

Historie des Stiftungswesens in Nordrhein-Westfalen

Kölner Dom

Das Stiftungswesen in Deutschland hat eine lange Geschichte. Im frühen Mittelalter gab es nur kirchliche Stiftungen. Die Kirchenväter hatten gelehrt, dass die Christen einen Teil ihrer Güter für kirchlich-soziale Zwecke hinterlassen sollten, um damit auch für das Heil der eigenen Seele zu sorgen. Demgemäß wurden z.B. im Testament Seelenmessen gestiftet, aber auch Stiftungen für die Armen, Witwen und Waisen verfügt.

Ab dem 13. Jahrhundert entwickelten sich zunehmend auch weltliche Stiftungen, die unter der Aufsicht städtischer Instanzen standen. Im 19. Jahrhundert war bei den Stiftungsgründungen ein erheblicher Aufschwung zu verzeichnen. Anfang des 20. Jahrhunderts existierten in Deutschland mehr als 100.000 Stiftungen. Insbesondere im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen kam es zu einem empfindlichen Rückgang.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich das Stiftungswesen in Westdeutschland wieder, während es in der DDR unterdrückt wurde. Seit den achtziger Jahren ist in den alten Ländern eine wahre Renaissance in Bezug auf die Gründung neuer Stiftungen festzustellen.

Die Geschichte der Stiftungsgründungen in Nordrhein-Westfalen zeigt die folgende Aufstellung:

Die älteste Stiftung besteht im Regierungsbezirk Münster und wurde um das Jahr 900 gegründet. Ihr Zweck ist u.a. die Gewährung von Obdach und Unterkunft für bedürftige Menschen.