SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

Zahlen, Daten und Fakten zur Gefahrenabwehr

Mehr als 1,9 Millionen Mal sind die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr ausgerückt. Die Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr fasst jedes Jahr die wichtigsten Zahlen rund um Feuerwehreinsätze, Brandschutz und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen zusammen. Ermittelt werden die Daten von den 22 kreisfreien Städten, einer Städteregion und 30 Kreisen mit 374 Städten und Gemeinden.

Hinweis: Die Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr ist am 09.08.2023 aktualisiert worden.

Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:

1 Die Feuerwehren in NRW

Der Brandschutz in Nordrhein-Westfalen wurde in 2021 wahrgenommen von:

  • 30    Berufsfeuerwehren mit 10.434 Beamtinnen und Beamten im Einsatzdienst
  • 396 Freiwilligen Feuerwehren mit 88.616 ehrenamtlichen Angehörigen sowie 4.957 hauptamtlichen Kräften im Einsatzdienst,
  • 80 Werkfeuerwehren (ohne Bergbau) mit 5.275 Angehörigen,
  • 19 anerkannten Betriebsfeuerwehren mit 454 Kräften.

Die Gesamtzahl der aktiv im Brandschutz Tätigen der Feuerwehren im Land Nordrhein-Westfalen - einschließlich der 22.440 Mitglieder der Jugendfeuerwehren und der 4.575 Mitglieder der Kinderfeuerwehren – betrug 136.751.

Die Anzahl der weiblichen Angehörigen der öffentlichen Feuerwehren betrug 13.918, 185 Frauen bei Berufsfeuerwehren, 7.686 Frauen bei Freiwilligen Feuerwehren, 4.688 Mädchen bei Jugendfeuerwehren und 1.359 Mädchen bei den Kinderfeuerwehren. Bei den anerkannten betrieblichen Feuerwehren waren 188 Frauen tätig.

Die durch die Kommunen als Träger der Aufgaben für den Brandschutz und die Hilfeleistung gemeldeten Aufwendungen betrugen im Jahr 2022 für Personal- und Sachmittel 1.342.999.609 Euro. Für Investitionen ist ein Betrag in Höhe von 363.278.664 Euro ausgezahlt worden.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat aus der Feuerschutzsteuer Zuwendungen in Höhe von 44.060.127 Euro als Investitionspauschale an die Kommunen weitergeleitet.

Im Brandschutz, der Hilfeleistung und dem Katastrophenschutz wurden im Jahr 2022 insgesamt 1.462 Angehörige der öffentlichen Feuerwehren bei Einsätzen verletzt. Es gab keine tödlichen Unfälle.

Zur Würdigung von Verdiensten auf dem Gebiet des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes wurden im Kalenderjahr 2022 durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen 3.940 Ehrenzeichen an Angehörige der Feuerwehren und die im Katastrophenschutz Tätigen verliehen:

  • in 2.255 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber,
  • in 1.549 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold,
  • in 132 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold mit Goldkranz,
  • in 4 Fällen das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber.

2 Abwehrender Brandschutz

2.1  Brandeinsätze

Vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden die öffentlichen Feuerwehren (das sind die Berufsfeuerwehren und die Freiwillige Feuerwehren) in Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von insgesamt 54.838 Bränden und Explosionen eingesetzt.
Brandobjekte:

  • 27,38 % der Brände entstanden in Wohn- und Hochhäusern,
  • 8,96 % in Gewerbe-, Verkaufs und Ausstellungsobjekten,
  • 2,81 % in Verwaltungs-, Versammlungs- und Unterrichtsobjekten,
  • 5,29 % in Beherbergungs-, Pflege- und Betreuungseinrichtungen,
  • 9,35 % der Brände waren Brände an Fahrzeugen und Garagen,
  • 1,03 % in landwirtschaftlichen Anwesen,
  • 12,13 % waren Vegetationsbrände und
  • 33,05 % waren sonstige Brandstellen.

3 Technische Hilfeleistungen

Die Feuerwehren haben außerdem 155.909 technische Hilfeleistungen durchgeführt.

Hierbei wurden in

  • 38.874    Fällen Menschen aus Notlagen befreit.

In der Gesamtzahl der Hilfeleistungen sind unter anderem weiterhin enthalten:

  • 33.145 Wasser- und Sturmschäden,
  • 26.023 Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern,
  • 14.924 Verkehrsunfälle und Verkehrsstörungen,
  • 13.796 Gefahren durch oder mit Tieren,
  • 344   Betriebsunfälle.

4 Rettungsdiensteinsätze

Im Jahre 2022 haben die öffentlichen Feuerwehren des Landes Nordrhein-Westfalen im Rettungsdienst insgesamt 1.507.036 Notfalleinsätze und Krankentransporte durchgeführt.

Im Einzelnen:

1.210.000 Notfalleinsätze
   245.032 Allgemeine Krankentransporte
    46.179 Infektionstransporte
     5.825 Sonstige Krankentransporte

 

5 Vorbeugender Brandschutz

5.1  Brandschutztechnische Stellungnahmen zu Bauvorhaben

Im vorbeugenden Brandschutz wurden von den Brandschutzdienststellen Stellungnahmen zu 31.637 Bauvorhaben abgegeben.
46 % dieser Stellungnahmen haben die Berufsfeuerwehren, 23 % die Freiwilligen Feuerwehren und 31 % die Brandschutzingenieure der Kreise erarbeitet.
Die Gutachten erstreckten sich auf Bauvorhaben von Industrie- und Gewerbebetrieben (21,8 %), Verkaufs- und Verwaltungsgebäuden (7,4 %), Hotels, Heimen, Krankenhäusern und Schulen (13,7 %), Versammlungs-, Ausstellungs- und Hochhausobjekten (6,2 %) sowie von Wohngebäuden, Garagen, landwirtschaftlichen Anwesen (25,7) %) und Sonderobjekten wie z. B. großen Verkehrsanlagen oder Flughäfen (25,2 %).

5.2  Brandverhütungsschauen

Im Rahmen der Brandverhütungsschauen wurden 21.882 Gebäude und Einrichtungen überprüft, die wegen ihrer Beschaffenheit, Verwendung oder Lage in erhöhtem Maße zu Bränden Anlass geben könnten, oder in denen im Brandfall eine große Zahl an Personen gefährdet sein würde.
40 % dieser Überprüfungen haben die Berufsfeuerwehren, 23 % die Freiwilligen Feuerwehren, 26 % die Brandschutztechniker der Gemeinden, 8 % die Brandschutzingenieure der Kreise und 3 % die Werkfeuerwehren durchgeführt.

40 % dieser Überprüfungen haben die Berufsfeuerwehren, 23 % die Freiwilligen Feuerwehren, 26 % die Brandschutztechniker der Gemeinden, 8 % die Brandschutzingenieure der Kreise und 3 % die Werkfeuerwehren durchgeführt.

22,6 % der Überprüfungen betrafen Industrie- und Gewerbebetriebe, 11,3 % Verkaufs- und Verwaltungsgebäude, 28,9 % Hotels, Heime, Krankenhäuser und Schulen, 12 % Versammlungs-, Ausstellungs- und Hochhausobjekte sowie 25,2 % Garagen und Sonderobjekte.

6 Werk- und Betriebsfeuerwehren

  • 1.976 Brandeinsätze
  • 7.361 Technische Hilfeleistungen
  • 8.668 Rettungsdiensteinsätze