Feuerwehrleute im Einsatz

Zahlen, Daten und Fakten zur Gefahrenabwehr

Wie oft sind die Feuerwehrleute in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr ausgerückt? Wie viele Frauen arbeiten bei der Feuerwehr? Und wie viele Menschen wurden aus Notlagen befreit? Diese und andere spannende Zahlen finden Sie in der Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr.

Mehr als 1,8 Millionen Mal sind die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr ausgerückt. Die Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr fasst jedes Jahr die wichtigsten Zahlen rund um Feuerwehreinsätze, Brandschutz und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen zusammen. Ermittelt werden die Daten von den 22 kreisfreien Städten, einer Städteregion und 30 Kreisen mit 374 Städten und Gemeinden.

Hinweis: Die Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr ist am 18.08.2022 aktualisiert worden.

Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:

1 Die Feuerwehren in NRW

Der Brandschutz in Nordrhein-Westfalen wurde in 2021 wahrgenommen von:

  • 30 Berufsfeuerwehren mit 9.982 Beamtinnen und Beamten im Einsatzdienst,
  • 396 Freiwilligen Feuerwehren mit 87.161 ehrenamtlichen Angehörigen sowie 4.813 hauptamtlichen Kräften im Einsatzdienst,
  • 81 Werkfeuerwehren (ohne Bergbau) mit 5.215 Angehörigen,
  • 18 anerkannten Betriebsfeuerwehren mit 432 Kräften.

Die Gesamtzahl der aktiv im Brandschutz Tätigen der Feuerwehren im Land Nordrhein-Westfalen - einschließlich der 21.853 Mitglieder der Jugendfeuerwehren und der 4.200 Mitglieder der Kinderfeuerwehren – betrug 133.797.

Die Anzahl der weiblichen Angehörigen der öffentlichen Feuerwehren betrug 12.690,
170 Frauen bei Berufsfeuerwehren, 6.920 Frauen bei Freiwilligen Feuerwehren, 4.386 Mädchen bei Jugendfeuerwehren und 1.214 Mädchen bei den Kinderfeuerwehren. Bei den anerkannten betrieblichen Feuerwehren waren 167 Frauen tätig.

Die durch die Kommunen als Träger der Aufgaben für den Brandschutz und die Hilfeleistung gemeldeten Aufwendungen betrugen im Jahr 2021 für Personal- und Sachmittel 1.254.827.061 Euro. Für Investitionen ist ein Betrag in Höhe von 365.228.026 Euro ausgezahlt worden.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat aus der Feuerschutzsteuer Zuwendungen in Höhe von 41.553.786 Euro als Investitionspauschale an die Kommunen weitergeleitet.

Im Brandschutz, der Hilfeleistung und dem Katastrophenschutz wurden im Jahr 2021 insgesamt 1.686 Angehörige der öffentlichen Feuerwehren bei Einsätzen verletzt. Es gab 4 tödliche Unfälle.

Zur Würdigung von Verdiensten auf dem Gebiet des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes wurden im Kalenderjahr 2021 durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen 3.281 Ehrenzeichen an Angehörige der Feuerwehren und die im Katastrophenschutz Tätigen verliehen:

  • in 1.835 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber,
  • in 1.369 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold,
  • in 73 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold mit Goldkranz,
  • in 1 Fall das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber,
  • in 2 Fällen das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Gold und
  • in 1 Fall das Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen in Gold.

2 Abwehrender Brandschutz

2.1  Brandeinsätze

Vom 01. Januar bis 31. Dezember 2021 wurden die öffentlichen Feuerwehren (das sind die Berufsfeuerwehren und die Freiwillige Feuerwehren) in Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von insgesamt 42.784 Bränden und Explosionen eingesetzt.

Brandobjekte:

  • 31,95 % der Brände entstanden in Wohn- und Hochhäusern,
  • 10,09 % in Gewerbe-, Verkaufs und Ausstellungsobjekten,
  • 2,80 % in Verwaltungs-, Versammlungs- und Unterrichtsobjekten,
  • 5,48 % in Beherbergungs-, Pflege- und Betreuungseinrichtungen,
  • 10,13 % der Brände waren Brände an Fahrzeugen und Garagen,
  • 1,36 % in landwirtschaftlichen Anwesen,
  • 8,06 % waren Vegetationsbrände und
  • 30,07 % waren sonstige Brandstellen.

3 Technische Hilfeleistungen

Die Feuerwehren haben außerdem 179.816 technische Hilfeleistungen durchgeführt.

Hierbei wurden in

  • 35.484    Fällen Menschen aus Notlagen befreit.

In der Gesamtzahl der Hilfeleistungen sind unter anderem weiterhin enthalten:

  • 58.081 Wasser- und Sturmschäden,
  • 27.316 Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern,
  • 15.189 Verkehrsunfälle und Verkehrsstörungen,
  • 12.924 Gefahren durch oder mit Tieren,
  • 410    Betriebsunfälle.

4 Rettungsdiensteinsätze

2021 haben die öffentlichen Feuerwehren des Landes Nordrhein-Westfalen im Rettungsdienst insgesamt 1.441.917 Notfalleinsätze und Krankentransporte durchgeführt.

Im Einzelnen:

1.095.432 Notfalleinsätze
   151.766 Allgemeine Krankentransporte
     32.314 Infektionstransporte
     33.033 Sonstige Krankentransporte

 

5 Vorbeugender Brandschutz

Im vorbeugenden Brandschutz wurden von den Brandschutzdienststellen Stellungnahmen zu 33.541 Bauvorhaben abgegeben.

45,65 % dieser Stellungnahmen haben die Berufsfeuerwehren, 24,13 % die Freiwilligen Feuerwehren und 30,21 % die Brandschutzingenieure der Kreise erarbeitet.
Die Gutachten erstreckten sich auf Bauvorhaben von Industrie- und Gewerbebetrieben (22,2 %), Verkaufs- und Verwaltungsgebäuden (8,2 %), Hotels, Heimen, Krankenhäusern und Schulen (14,1 %), Versammlungs-, Ausstellungs- und Hochhausobjekten (5 %) sowie von Wohngebäuden, Garagen, landwirtschaftlichen Anwesen und Sonderobjekten wie z. B. großen Verkehrsanlagen oder Flughäfen (50,5 %).

5.2  Brandverhütungsschauen

Im Rahmen der Brandverhütungsschauen wurden 20.835 Gebäude und Einrichtungen überprüft, die wegen ihrer Beschaffenheit, Verwendung oder Lage in erhöhtem Maße zu Bränden Anlass geben könnten, oder in denen im Brandfall eine große Zahl an Personen gefährdet sein würde.
43,72 % dieser Überprüfungen haben die Berufsfeuerwehren, 19,03 % die Freiwilligen Feuerwehren, 22,61 % die Brandschutztechniker der Gemeinden, 10,66 % die Brandschutzingenieure der Kreise und 3,97 % die Werkfeuerwehren durchgeführt.
24,28 % der Überprüfungen betrafen Industrie- und Gewerbebetriebe, 10,55 % Verkaufs- und Verwaltungsgebäude, 27,66 % Hotels, Heime, Krankenhäuser und Schulen, 10,74 % Versammlungs-, Ausstellungs- und Hochhausobjekte sowie 26,76 % Garagen und Sonderobjekte.

 

6 Werk- und Betriebsfeuerwehren

  • 1.986 Brandeinsätze
  • 7.233 Technische Hilfeleistungen
  • 7.491 Rettungsdiensteinsätze