
Zahlen, Daten und Fakten zur Gefahrenabwehr
Mehr als 1,8 Millionen Mal sind die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr ausgerückt. Die Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr fasst jedes Jahr die wichtigsten Zahlen rund um Feuerwehreinsätze, Brandschutz und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen zusammen. Ermittelt werden die Daten von den 22 kreisfreien Städten, einer Städteregion und 30 Kreisen mit 374 Städten und Gemeinden.
Hinweis: Die Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr ist am 04.12.2020 aktualisiert worden.
Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
1 Die Feuerwehren in NRW
Der Brandschutz in Nordrhein-Westfalen wurde in 2020 wahrgenommen von:
- 30 Berufsfeuerwehren mit 9.982 Beamtinnen und Beamten im Einsatzdienst,
- 396 Freiwilligen Feuerwehren mit 85.666 ehrenamtlichen Angehörigen sowie 4.659
hauptamtlichen Kräften im Einsatzdienst, - 82 Werkfeuerwehren (ohne Bergbau) mit 5.302 Angehörigen,
- 18 anerkannten Betriebsfeuerwehren mit 434 Kräften.
Die Gesamtzahl der aktiv im Brandschutz Tätigen der Feuerwehren im Land Nordrhein-Westfalen - einschließlich der 21.665 Mitglieder der Jugendfeuerwehren und der 3.730 Mitglieder der Kinderfeuerwehren – betrug 131.438.
Die Anzahl der weiblichen Angehörigen der öffentlichen Feuerwehren betrug 12.275,
155 Frauen bei Berufsfeuerwehren, 6.484 Frauen bei Freiwilligen Feuerwehren, 4.435 Mädchen bei Jugendfeuerwehren und 1.052 Mädchen bei den Kinderfeuerwehren. Bei den anerkannten betrieblichen Feuerwehren waren 152 Frauen tätig.
Die durch die Kommunen als Träger der Aufgaben für den Brandschutz und die Hilfeleistung gemeldeten Aufwendungen betrugen im Jahr 2020 für Personal- und Sachkosten 1.182.639.696 Euro. Für Investitionen ist ein Betrag in Höhe von 314.324.422 Euro ausgezahlt worden.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat aus der Feuerschutzsteuer Zuwendungen in Höhe von 39.039.631 Euro als Investitionspauschale an die Kommunen weitergeleitet.
Im Brandschutz, der Hilfeleistung und dem Katastrophenschutz wurden im Jahr 2020 insgesamt 1.483 Angehörige der öffentlichen Feuerwehren bei Einsätzen verletzt. Es gab 2 tödliche Unfälle.
Zur Würdigung von Verdiensten auf dem Gebiet des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes wurden im Kalenderjahr 2020 durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen 3.646 Ehrenzeichen an Angehörige der Feuerwehren und die im Katastrophenschutz Tätigen verliehen:
- in 2.016 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber,
- in 1.558 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold,
- in 64 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold mit Goldkranz,
- in 5 Fällen das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber,
- in 2 Fällen das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Gold und
- in 1 Fall das Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen in Gold.
2 Abwehrender Brandschutz
Vom 01. Januar bis 31. Dezember 2020 wurden die öffentlichen Feuerwehren (das sind die Berufsfeuerwehren und die Freiwillige Feuerwehren) in Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von insgesamt 42.784 Bränden und Explosionen eingesetzt.
Brandobjekte:
- 29 % der Brände entstanden in Wohn- und Hochhäusern,
- 10,44 % in Gewerbe-, Verkaufs und Ausstellungsobjekten,
- 2,73 % in Verwaltungs-, Versammlungs- und Unterrichtsobjekten,
- 5,77 % in Beherbergungs-, Pflege- und Betreuungseinrichtungen,
- 8,48 % der Brände waren Brände an Fahrzeugen und Garagen,
- 1,23 % in landwirtschaftlichen Anwesen,
- 11,55 % waren Vegetationsbrände und
- 30,8 % waren sonstige Brandstellen.
3 Technische Hilfeleistungen
Die Feuerwehren haben außerdem 135.923 technische Hilfeleistungen durchgeführt.
Hierbei wurden in
- 31.939 Fällen Menschen aus Notlagen befreit.
In der Gesamtzahl der Hilfeleistungen sind unter anderem weiterhin enthalten:
- 27.035 Wasser- und Sturmschäden,
- 25.042 Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern,
- 13.458 Verkehrsunfälle und Verkehrsstörungen,
- 12.360 Gefahren durch oder mit Tieren,
- 432 Betriebsunfälle.
4 Rettungsdiensteinsätze
Im Jahre 2020 haben die öffentlichen Feuerwehren des Landes Nordrhein-Westfalen im Rettungsdienst insgesamt 1.462.908 Notfalleinsätze und Krankentransporte durchgeführt.
Im Einzelnen:
1.110.804 | Notfalleinsätze |
262.159 | Allgemeine Krankentransporte |
45.499 | Infektionstransporte |
44.446 | Sonstige Krankentransporte |
5 Vorbeugender Brandschutz
5.1 Brandschutztechnische Stellungnahmen zu Bauvorhaben
Im vorbeugenden Brandschutz wurden von den Brandschutzdienststellen Stellungnahmen zu 34.160 Bauvorhaben abgegeben.
47,02 % dieser Stellungnahmen haben die Berufsfeuerwehren, 23,47 % die Freiwilligen Feuerwehren und 29,50 % die Brandschutzingenieure der Kreise erarbeitet.
Die Gutachten erstreckten sich auf Bauvorhaben von Industrie- und Gewerbebetrieben (23 %), Verkaufs- und Verwaltungsgebäuden (8,3 %), Hotels, Heimen, Krankenhäusern und Schulen (15,5 %), Versammlungs-, Ausstellungs- und Hochhausobjekten (5,7 %) sowie von Wohngebäuden, Garagen, landwirtschaftlichen Anwesen und Sonderobjekten wie z. B. großen Verkehrsanlagen oder Flughäfen (47,5 %).
5.2 Brandverhütungsschau
Im Rahmen der Brandverhütungsschauen wurden 19.747 Gebäude und Einrichtungen überprüft, die wegen ihrer Beschaffenheit, Verwendung oder Lage in erhöhtem Maße zu Bränden Anlass geben könnten, oder in denen im Brandfall eine große Zahl an Personen gefährdet sein würde.
40,76 % dieser Überprüfungen haben die Berufsfeuerwehren, 23,29 % die Freiwilligen Feuerwehren, 23,24 % die Brandschutztechniker der Gemeinden, 8,97 % die Brandschutzingenieure der Kreise und 3,74 % die Werkfeuerwehren durchgeführt.
24,86 % der Überprüfungen betrafen Industrie- und Gewerbebetriebe, 11,18 % Verkaufs- und Verwaltungsgebäude, 25,33 % Hotels, Heime, Krankenhäuser und Schulen, 10,5 % Versammlungs-, Ausstellungs- und Hochhausobjekte sowie 28,13 % Garagen und Sonderobjekte.
6 Werkfeuerwehren
1.818 | Brandeinsätze |
5.756 | Technische Hilfeleistungen |
Rettungsdiensteinsätze: | |
6.131 | Notfalleinsätze |
1.578 | Krankentransporte |
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