SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

Ausbildungsberuf Geomatiker/in

Geomatiker an Arbeitsplatz mit Karten auf Bildschirmen

Berufsprofil

Geomatikerinnen und Geomatiker

  • beschaffen und erfassen Geodaten,
  • verarbeiten, verwalten und visualisieren Geodaten,
  • bearbeiten Geodaten mit entsprechenden Softwarewerkzeugen und bereiten sie in unterschiedlichen Formaten für verschiedene Medien auf,
  • nutzen die Informations- und Kommunikationssysteme der Geomatik,
  • führen Aufträge kundenorientiert unter Verwendung von Geodaten aus ,
  • beraten Kunden und sind auch im Marketing aktiv,
  • stellen komplexe räumliche Sachverhalte in Karten, Präsentationsgrafiken und multimedialen Produkten dar,
  • beachten berufsbezogene Rechts- und Verwaltungsvorschriften,
  • wenden Informations- und Kommunikationstechniken an,
  • wenden naturwissenschaftliche und mathematische Grundlagen der Geoinformationstechnologie an,
  • arbeiten teamorientiert.

Die Geodaten der Vermessung sind ein wichtiger Baustein für ein zukunftsorientiertes digitales Nordrhein-Westfalen.

Ausbildungsdauer

3 Jahre.

Die Ausbildung kann bei konstant guten Leistungen bei der Ausbildungsstelle und guten Noten in der Zwischenprüfung um ein halbes Jahr verkürzt werden.

Hat die Auszubildende oder der Auszubildende bereits das Abitur, verkürzt sich die Ausbildung um ein halbes Jahr. Beim Vorliegen weiterer Qualifikationen (z. B. bestandene Prüfungen aus abgebrochenem Studium), kann die Ausbildungszeit um bis zu 18 Monate verkürzt werden.

Ausbildungsweg:

 

Ausbildung Geomatiker/in

 

Im 1. Ausbildungsjahr findet eine gemeinsame Ausbildung in den Berufen der Geoinformationstechnologie statt. Nach dem 1. Ausbildungsjahr muss eine Zwischenprüfung abgelegt werden.
Im 2. und 3. Ausbildungsjahr folgt eine berufsspezifische Ausbildung zur Geomatikerin und zum Geomatiker.
Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung.

Voraussetzungen

  • Interesse an Technik, Mathematik und Naturwissenschaften
  • Interesse an Informations- und Medientechnologie
  • Bereitschaft zu Tätigkeiten im Innen- und Außendienst
  • Für die Ausbildung wird mindestens ein Schulabschluss in mittlerer Reife erwartet.

Ausbildungsstellen

Bei den folgenden Behörden und Stellen des öffentlichen Vermessungswesens kann der Beruf der Geomatikerin und des Geomatikers erlernt werden:

  • Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster
  • Landesbetrieb Straßenbau NRW
  • Landesbetrieb Geologischer Dienst NRW
  • Vermessungs- und Katasterbehörden bei den Kreisen und kreisfreien Städten Kommunale Vermessungsämter bei den kreisangehörigen Gemeinden
  • Öffentlich bestellte Vermessungsingenieurinnen und -ingenieure
  • Wasser- und Schifffahrtsdirektionen
  • Regionalverband Ruhr

Aktuelle Ausschreibungen für Ausbildungsplätze finden sich auf den Seiten der jeweiligen Ausbildungsstelle oder im Stellenmarkt NRW.

Gehalt während der Ausbildung

Im öffentlichen Dienst wird die Ausbildungsvergütung per Tarifvertrag geregelt. Das Ausbildungsgehalt beträgt für Auszubildende bei einer Behörde des Landes NRW (z. B. Bezirksregierungen) im

1. Ausbildungsjahr: 1.036,82 Euro,
2. Ausbildungsdjahr: 1.090,96 Euro,
3. Ausbildungsjahr: 1.140,61 Euro.
(gültig 01.01.2020 bis 30.09.2021)

Tabellen nach Berufsbildungsgesetz

 

Für Auszubildende bei einer Kommune (z. B. Katasteramt eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt) beträgt das Ausbildungsgehalt im
1. Ausbildungsjahr: 1.018,26 Euro,
2. Ausbildungsdjahr: 1.068,20 Euro,
3. Ausbildungsjahr: 1.114,02 Euro.
(gültig 01.03.2019 bis 31.08.2020)

Tabellen nach Berufsbildungsgesetz

 

Für nicht tarifgebundene Arbeitgeber (z. B. Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure), haben die Bezirksregierungen eine Empfehlung für eine angemessene Vergütung abgegeben:
1. Ausbildungsjahr: 989 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.038 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.084 Euro
(Stand: 23.11.2020)

Die Empfehlung kann hier eingesehen werden.

Ausbildungsstellen für Geomatiker

Nach der Ausbildung

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung sind Geomatikerinnen und Geomatiker vielseitig für Aufgaben im Bereich des öffentlichen Vermessungswesens ausgebildet.

Sie können bei einer der oben aufgeführten Behörden und Stellen eingesetzt werden.

Verdienstmöglichkeiten

Im öffentlichen Dienst werden Geomatikerinnen und Geomatiker nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt. Je nach Tätigkeit verdienen Geomatiker/innen rund 2550-3900 Euro monatlich.

Verdienstmöglichkeiten bei Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und -ingenieuren können hiervon abweichen.

Weiterbildungsmöglichkeiten und Studienoptionen

Eine Ausbildung in den Berufen der Geoinformationstechnologie (Vermessungstechnik und Geomatik) ist eine gute Grundlage für verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch ein Studium.