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Ehrenamtliche und Bundeswehr
Herbert Reul dankt Ehrenamtlichen und Bundeswehr zur Unterstützung in den Corona-Testzentren in den Kreisen Gütersloh und Warendorf.
Stoffmasken für die Polizei
Die Polizei wird mit 2,5 Millionen Mund-Nase-Masken aus Stoff ausgerüstet. Die Masken können rund 30 Mal gewaschen werden und sind damit ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Gefahr für die Wälder
Sommerhitze und Trockenheit erhöhen die Gefahr von Waldbränden. Mit ihren Hubschraubern hilft die Polizei den Feuerwehren bei der Bekämpfung.
Lockdown Gütersloh/Warendorf...
Landesregierung hat die 2. Stufe aktiviert
Innenministerkonferenz in Erfurt
Thüringen hat 2020 den Vorsitz der Konferenz.Themen waren u.a. der Kampf gegen Kindesmissbrauch, Cyberkriminalität, Rechtsextremismus oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Minister Reul verankert Kampf gegen Kindesmissbrauch dauerhaft im Ministerium
Viermal mehr Personal, Millioneninvestitionen in die Technik und ein virtuelles Großraumbüro - Reul setzt in NRW den Kampf gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie mit noch größerem Einsatz fort.
Verschwörungs-
ideologien sind Gefahr für Demokratie
Minister Herbert Reul bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2019: „Das Netz ist die Dunkelkammer eines extremistischen Weltbildes und die Reifekammer für Terroristen."
Pressemitteilungen
Innenminister Herbert Reul: Tricksereien am Tacho enden oft tragisch
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Die Polizei Nordrhein-Westfalen überprüft Lastwagen zukünftig mit Fernauslesegeräten. Innenminister Herbert Reul hat zwei der 14 neuen Fernauslesegeräte an die Polizei Düsseldorf übergeben. Die sogenannten DSRC-Geräte (Dedicated Short Range Communication) ermöglichen es, die Fahrtenschreiber von Lastwagen im Vorbeifahren zu scannen. Ziel ist es, Fahrer, die manipuliert haben, schneller zu erkennen und dann gezielt zu kontrollieren. Der Fahrtenschreiber eines Lkw misst die Geschwindigkeit, Fahrtzeit, zurückgelegte Strecke sowie Pausen und Ruhezeiten des Fahrers, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu Arbeitszeiten und Fahrverhalten festzuhalten. Mit den neuen Geräten können Verstöße effizienter aufgedeckt und die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden.
Innenminister Herbert Reul: „Tag für Tag durchqueren unzählige Laster Nordrhein-Westfalen. Nicht jeder hält sich an die Regeln. Oft sitzen die Fahrer viel zu lang am Steuer, weil der Zeitdruck hoch ist und die Ware schnell ankommen muss. Das ist aber kein Grund für Manipulationen. Tricksereien am Tacho enden oft tragisch. Jeder Laster mit übermüdetem Fahrer ist eine rollende Zeitbombe. Mit der neuen Technik erkennen wir Verkehrssünder schneller, kontrollieren effizienter und machen unsere Straßen sicherer.“
Die neuen Geräte werden künftig in zehn Kreispolizeibehörden (KPB) eingesetzt. Dazu zählen die Polizeibehörden Dortmund, Düsseldorf, Köln, Bielefeld und Münster mit der Autobahnpolizei, sowie die Polizeibehörden Aachen, Krefeld, Lippe, Recklinghausen und Unna.
Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen knapp 48.000 Lastwagen kontrolliert und dabei rund 36.000 Verstöße festgestellt. Am häufigsten wurde dabei gegen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen.
Minister Reul: Wir müssen kriminelle Strukturen erkennen, bevor sie Wurzeln schlagen
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Das gemeinsame Auswerteprojekt des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) und der Sicherheitskooperation Ruhr (SiKo Ruhr) untersuchte über anderthalb Jahre hinweg die Kriminalitätsstrukturen im Zusammenhang mit syrischen Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen. Innenminister Herbert Reul hat am Mittwoch, 12. November 2025, die Ergebnisse des Auswerteprojekts „Euphrat“ vorgestellt.
Ziel des Projekts war es, herauszufinden, ob sich innerhalb der syrisch stämmigen Bevölkerung clanähnliche oder organisierte kriminelle Strukturen herausbilden. Dabei wurde auch untersucht, wie sich Kriminalität unter Beteiligung syrischer Tatverdächtiger entwickelt hat. Clankriminalität und Organisierte Kriminalität konnten nur punktuell festgestellt werden. Jedoch gibt es eine ernstzunehmende Zunahme von Gewaltkriminalität von syrischen Tatverdächtigen. Insbesondere junge Personen fallen auf.
Minister Reul: „Ich bin froh, dass dieses Projekt seine Arbeit aufgenommen hat. Wir müssen kriminelle Strukturen erkennen, bevor sie Wurzeln schlagen. Noch sind Syrer bei Clankriminalität und Organisierter Kriminalität nur Nebendarsteller, aber bei Gewaltkriminalität spielen sie eine Hauptrolle. Und das ist ein wachsendes Problem. Die Zahl der syrischen Tatverdächtigen hat sich in zehn Jahren verfünffacht, viele davon sind jung und gewaltbereit. Viele syrische Menschen leben friedlich bei uns, doch einige wenige fallen immer wieder durch rohe Gewalt auf. Manche haben mehr Paragraphen aus dem Strafgesetzbuch in der Akte als Jahre auf dem Buckel. Wichtig ist, dass wir heute ganz genau hinschauen und uns heute kümmern. Was heute keine Clankriminalität ist, darf auch morgen keine werden.“
Im Rahmen des Auswerteprojekts „Euphrat“ hat das Projektteam polizeiliche Statistiken sowie Akten aus den Ausländerbehörden ausgewertet und Ermittlungsverfahren analysiert. Auch Experteninterviews mit Wissenschaftlern wurden geführt.
Merkmale von Clankriminalität sowie Organisierter Kriminalität in Bezug auf syrische Tatverdächtige konnten bislang nur in Einzelfällen festgestellt werden. Die meisten Straftaten werden einzeln oder in kleinen, losen Gruppen begangen, die sich für bestimmte Taten zusammenschließen. Dennoch ist die Zahl der syrischen Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen in den letzten zehn Jahren stark gestiegen und hat sich im Untersuchungszeitraum verfünffacht. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, die etwa 38 Prozent aller von Syrern begangenen Straftaten ausmachen. Dieser Wert ist deutlich höher als bei anderen nichtdeutschen Tatverdächtigen. In der Organisierten Kriminalität spielen syrisch dominierte Tätergruppierungen bislang nur eine kleine Rolle. Der Anteil syrischer Tatverdächtige in den entsprechenden Verfahren liegt in den letzten zehn Jahren bei etwa zwei Prozent. Auch wenn Clankriminalität in Bezug auf syrische Tatverdächtige derzeit nur punktuell belegt werden kann, besteht dennoch Potenzial, dass sich solche Strukturen herausbilden und festigen.
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) und die Sicherheitskooperation Ruhr (SiKo Ruhr) richten dauerhafte Auswerteschwerpunkte ein, um die bisherigen Erkenntnisse zentral weiterzuentwickeln. Die Kreispolizeibehörden sind angehalten, weiter zu prüfen, ob für besonders auffällige Personen Messer- oder Waffenverbote notwendig sind. Auch die Aufnahme in Mehrfach- und Intensivtäterkonzepte wird fortwährend geprüft.
Die Projektergebnisse sind hier einsehbar.
Minister Reul: Jeder Fehler, jede Unaufmerksamkeit kann schwerwiegende Folgen haben – für sich selbst und andere.
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Der Herbst läutet die dunkle Jahreszeit ein. Mit dieser Jahreszeit steigt auch die Zahl der Unfälle und der Verletzten im Straßenverkehr. Besonders gefährdet sind Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer und andere schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder und Seniorinnen und Senioren. Innenminister Herbert Reul mahnt deshalb zu besonderer Umsicht und Vorsicht im Straßenverkehr.
Minister Herbert Reul: „Dunkelheit und Regen erfordern besondere Aufmerksam im Straßenverkehr. Verbunden mit Stress und Ablenkung führt das schnell zu Fehlern. Doch wir haben es selbst in der Hand, für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Fußgänger und Radfahrer müssen gut erkennbar sein, gerade wenn die Sicht schlecht ist. Autofahrer, Lkw- und Busfahrer sollten besonders aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Für alle gilt: Halten Sie sich an die Verkehrsregeln. Jeder Fehler, jede Unaufmerksamkeit kann schwerwiegende Folgen haben – für sich selbst und andere. Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass wir alle sicher und unbeschadet nach Hause kommen.“
In den Wintermonaten 2023 kamen 163 Menschen ums Leben. Im gleichen Zeitraum 2024 sind 188 Menschen im Straßenverkehr verstorben. Gerade bei den vulnerablen Verkehrsteilnehmern ist in der dunklen Jahreszeit das Risiko besonders groß, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden. Im vergangenen Jahr wurden 26 Fußgängerinnen und Fußgänger getötet und 323 schwerverletzt. Zudem hat die Polizei neun verstorbene Radfahrerinnen und Radfahrer sowie 267 schwerverletzte Radfahrerinnen und Radfahrer registriert. Besonders betroffen sind Seniorinnen und Senioren. Diese Personengruppe macht circa 45 Prozent der getöteten Personen in den Monaten Oktober bis Februar aus.
Die Hauptzeiten für Verkehrsunfälle mit Getöteten und mit Schwerverletzten lagen werktags zwischen 7:00 und 9:00 Uhr sowie am Nachmittag in der Zeit zwischen 14:00 und 18:00 Uhr.
Um Verkehrsteilnehmer für diese Gefahren zu sensibilisieren, führt die Polizei Nordrhein-Westfalen verschiedene Präventionsaktionen durch. Vom verkehrspräventiven Puppenspiel für Erstklässler in Hagen bis zu verschiedenen „Glühwürmchen-Aktionen“ in beispielsweise Duisburg, Viersen und Borken, bei denen Schülerinnen und Schüler sich ganz besonders durch Leuchtwesten, Taschenlampen und Reflektoren sichtbar machen, gehören auch Licht- und Sichttest-Aktionen für Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer zusammen mit den örtlichen Verkehrswachten dazu.
Darüber hinaus gibt die Polizei Nordrhein-Westfalen die folgenden Tipps:
Kraftfahrzeuge
Schalten Sie Ihr Abblendlicht frühzeitig ein, auch in der Dämmerung, da Tagfahrlicht oft nicht ausreicht. Passen Sie die Geschwindigkeit der Örtlichkeit und der Witterung an. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit in Wohngebieten, in der Nähe von Schulen oder Bushaltestellen.
Vorausschauend fahren
Seien Sie besonders aufmerksam und halten Sie ausreichend Abstand, da Fußgänger und Radfahrer in dunkler Kleidung erst spät erkannt werden. Durch eine nasse Fahrbahn verlängert sich der Bremsweg deutlich.
Freie Sicht
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Scheiben und Spiegel vor Fahrtantritt sauber und nicht beschlagen sind. Reinigen Sie schmutzige Scheinwerfer und Rücklichter.
Kleidung und Reflektoren
Tragen Sie helle, auffällige Kleidung in Farben wie Weiß, Gelb oder Hellgrün, da diese besonders gut sichtbar sind. Nutzen Sie Reflektoren an Armen, Beinen und anderen Körperteilen sowie reflektierende Westen in grellen Farben wie Gelb oder Orange, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Zusätzlich können Reflektor-Bänder oder Anhänger an Schuhen, Rucksäcken und Mützen helfen, besser gesehen zu werden. Eine Warnweste über der normalen Kleidung ist eine einfache und sehr effektive Maßnahme, um frühzeitig erkannt zu werden.
Blinklichter
Kleine, batteriebetriebene LED-Lichter, die am Rucksack oder an der Kleidung befestigt werden können, sind eine gute Ergänzung. Sie können bereits aus einer Entfernung von bis zu 140 Metern gesehen werden.
Schultaschen
Da eine Schultasche die Sichtbarkeit von Kleidung oder Warnwesten verdecken kann, sollte auch die Tasche selbst mit reflektierenden und fluoreszierenden Elementen ausgestattet sein.
Sicherer Schulweg = Gemeinsamer Weg
Besprechen Sie mit Ihrem Kind einen möglichst sicheren Weg, der gut beleuchtet und einsehbar ist. Dies kann unter Umständen auch einen kleinen Umweg bedeuten. Gehen Sie den Schulweg mit Ihrem Kind zusammen ab, damit es den Weg besser kennenlernt und Sie ihm zeigen können, wo es besonders auf den Verkehr achten muss.
Kreuzungen
Verwenden Sie für den Überweg gut beleuchtete Stellen mit Fußgängerampeln oder Zebrastreifen. Wenn möglich, vermeiden Sie es, zwischen parkenden Autos die Straße zu überqueren. Gerade Kinder sind extrem schwer zu erkennen und schätzen Geschwindigkeiten falsch ein.
Fahrradbeleuchtung
Für alle, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist eine funktionierende Fahrradbeleuchtung das A und O. Zusätzlich sollten Sie reflektierende Materialien an Ihren Speichen und Reifen verwenden, um eine Rundumsichtbarkeit zu gewährleisten.
Minister Reul: Cybersicherheit ist kein Selbstläufer
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Nordrhein-Westfalen stärkt weiter die digitale Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger. Ab sofort ist die überarbeitete Plattform cybersicherheit.nrw online. Dort finden nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen, Schulen und Hochschulen alle wichtigen Informationen, um sich sicher und informiert im Netz zu bewegen. Die neue Website bietet alles, was man für den digitalen Alltag braucht: von praktischen Tipps und Tricks, wie man sich vor Cyberangriffen schützt, bis hin zu konkreter Notfallhilfe, wenn der Ernstfall eintritt. Auf der Plattform gibt es zudem künftig aktuelle Neuigkeiten, Hintergrundwissen und Hinweise auf Veranstaltungen, die zum Thema Cybersicherheit in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Mit dieser zentralen Anlaufstelle sorgt Nordrhein-Westfalen dafür, dass sich jeder optimal auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorbereiten kann.
NRW-Innenminister Herbert Reul: „Nordrhein-Westfalen hat sich zu einem führenden Cybersicherheitsstandort entwickelt. Unser Erfolg basiert auf der engen Zusammenarbeit von Behörden, Unternehmen, Wissenschaft und Forschung. Mit der landesweiten Koordinierungsstelle für Cybersicherheit haben wir eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die wichtige Informationen bündelt und praktische Lösungen aufzeigt. Diese Philosophie spiegelt sich auch im neuen Internetauftritt wider. Dabei kann jeder von uns selbst dafür sorgen, dass er sicher im Netz unterwegs ist. Cybersicherheit ist kein Selbstläufer.“
Mit dem modernisierten Portal setzt das Land ein klares Signal: Cybersicherheit geht uns alle an. Unterstützung und aktuelle Angebote sind jetzt nur einen Klick entfernt: www.cybersicherheit.nrw.
Minister Reul: Ohne Ehrenamt ist im Bevölkerungsschutz kein Staat zu machen
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Minister Herbert Reul hat am 31. Oktober 2025 erneut zehn nordrhein-westfälische Unternehmen mit der Förderplakette „Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz“ ausgezeichnet. Die Ehrung fand in diesem Jahr bereits zum 17. Mal statt. Ausgezeichnet wurden Unternehmen, die ihre Beschäftigten dabei unterstützen, ein Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk oder einer anderen Hilfsorganisation auszuüben. Die Preisträger in diesem Jahr kommen aus verschiedenen Branchen und allen Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens.
Innenminister Herbert Reul: „Ohne Ehrenamt ist im Bevölkerungsschutz kein Staat zu machen. Ohne unsere fast 100.000 Ehrenamtlichen in Nordrhein-Westfalen wären wir im Brand- und Katastrophenschutz aufgeschmissen. Sie alle stellen eigene und dienstliche Interessen hinten an und sind da, wenn sie gebraucht werden. Das erfordert Arbeitgeber, die das ermöglichen. Denn „Miteinander“ und „Füreinander“ funktionieren nicht als Lippenbekenntnisse, sondern nur im konkreten Tun. Wie das geht, zeigen die heute ausgezeichneten Unternehmen.“
In diesem Jahr wurden der Jury 46 private Unternehmen aus ganz Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen. Die aus Vertreterinnen und Vertretern des Innenministeriums, der anerkannten Hilfsorganisationen, der Arbeitgeberverbände, der Kommunalen Spitzenverbände, des Verbands der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen e.V. und des Technischen Hilfswerks bestehende Jury wählt jedes Jahr zehn Preisträger aus. Zu den Auswahlkriterien zählen unter anderem eine großzügige Freistellung oder der Verzicht auf gesetzlichen Entgeltersatz.
In diesem Jahr wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet:
Aurubis AG
Firmensitz: Lünen, Regierungsbezirk Arnsberg
Die Aurubis AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Nichteisenmetalle und einer der größten Kupferrecycler der Welt. Am Standort Lünen sind zehn der 670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und zwei beim örtlichen THW. Die Aurubis zeichnet sich durch eine großzügige Freistellungspraxis und die Bereitstellung von Übungen auf dem Werksgelände zu ehrenamtsfreundlichen Zeiten aus. Auf der jährlichen werkseigenen Veranstaltung „Safety Days bei AURUBIS“ wird außerdem der örtlichen Feuerwehr ein Forum für Nachwuchswerbung geboten.
Beilman Haustechnik GmbH
Firmensitz: Warstein, Regierungsbezirk Arnsberg
Die Beilmann GmbH mit Sitz in Warstein ist seit mehr als 75 Jahren als Fachbetrieb für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik tätig. Das Familienunternehmen beschäftigt aktuell zwölf Leute, von denen sechs ehrenamtlich tätig sind. Die beiden Geschäftsführer Christof und Thomas Mesterman gehen mit gutem Beispiel voran. Christof Mestermann selbst bekleidet seit zwölf Jahren das Amt des Löschgruppenführers seiner Einheit.
Bei Einsätzen werden die Beschäftigten ohne Verzögerung während der Arbeitszeit freigestellt. Im Jahr sind das durchschnittlich gut 140 Arbeitsstunden. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen die örtlichen Feuerwehren regelmäßig mit Material und handwerklicher Arbeitsleistung.
Bosman Elektrotechnik
Firmensitz: Werther (Westf.), Regierungsbezirk Detmold
Die Firma Bosman Elektrotechnik GmbH & Co. KG wurde 2003 von Elektrotechnik-Meister Thomas Bosman gegründet. Heute sind neben dem Firmengründer neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagiert. Ein weiterer Mitarbeiter engagiert sich beim Technischen Hilfswerk. Die Firma stellt seine Angestellten für Einsätze und Übungsdienste problemlos frei und unterstützt die Löschzüge, die Jugendfeuerwehr sowie die Nachwuchswerbung.
Brüninghoff Group
Firmensitz: Heiden, Regierungsbezirk Münster
Die Brüninghoff Group ist ein Großunternehmen mit fast 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das seinen Sitz in Heiden hat. Es ist auf das industriell vorgefertigte Bauen in der Kombination Holz, Beton, Stahl und Aluminium spezialisiert. Die Brüninghoff Group ist nicht nur Heidens größter Arbeitgeber, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Heidener Feuerwehr. Von 78 Feuerwehrleuten arbeiten elf im Unternehmen. Sieben weitere Beschäftigte der Brüninghoff Group engagieren sich bei Freiwilligen Feuerwehren im Umkreis, einer ist beim THW und drei bei der DLRG aktiv. Insgesamt engagieren sich also 22 Ehrenamtliche aus dem Unternehmen. Ihnen stellt die Unternehmensgruppe nicht nur Ressourcen zur Verfügung, ihnen steht auch die Brüninghoff eigene Regenwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von 1.000 m³ zum Brandschutz des eigenen Betonfertigteilwerks sowie für jegliche weitere Einsätze im Gewerbegebiet zur Verfügung. Zudem wurde auf dem firmeneigenen Spänebunker eine Feuerwehrsirene installiert.
Gellenbeck Holzbau GmbH
Firmensitz: Münster, Regierungsbezirk Münster
Die familiengeführte Zimmerei in vierter Generation aus Münster hat derzeit 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen fünf bei der Feuerwehr engagiert sind. Das Unternehmen unterstützt dieses Engagement bewusst und schafft die nötigen Freiräume dafür im Arbeitsalltag sowie für Lehrgänge. Regelmäßige Freistellungen sind selbstverständlich und das Ehrenamt wird auch für berufliches Fortkommen als Qualifikation geschätzt.
Höfels Kranservice GmbH
Firmensitz: Landgemeinde Titz, Regierungsbezirk Köln
Das Kleinunternehmen mit zehn Angestellten ist seit 1997 ein Ansprechpartner für alle Fragen rund um Baukrane. Ein besonderes Engagement des Unternehmens ist die Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr. Der Geschäftsführer Michael Höfels ist seit über 40 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Auch sein Sohn Jan Höfels und drei weitere Beschäftigte sind dort engagiert.
Die Ehrenamtlichen werden ohne Geltendmachung von Lohnersatz problemlos freigestellt und zusätzlich auch mit Material, Gerät und Reparaturarbeiten unterstützt.
MOLLI Garten- und Landschaftsbau GmbH
Firmensitz: Weilerswist, Regierungsbezirk Köln
Beim 2019 gegründeten Kleinunternehmen MOLLI Garten- und Landschaftsbau, spielt das Ehrenamt eine ganz besonders wichtige Rolle. Sechs der neun Beschäftigten sind ehrenamtlich aktiv. Insbesondere Firmengründer Niklas Molitor engagiert sich in vielen Bereichen. Schon in seiner Jugend war er beim Jugendrotkreuz aktiv, heute setzt er sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr Vernich fort, wo er sich bereits in zahlreichen Einsätzen bewähren konnte.
Auch seinen Beschäftigten ermöglicht er problemlos die Freistellung für ihre Einsätze und stellt außerdem Spezialfahrzeuge und Equipment zur Verfügung. Bei der Flut im Jahr 2021 war der gesamte Betrieb in Weilerswist im Einsatz.
SEITtec GmbH
Firmensitz: Essen, Regierungsbezirk Düsseldorf
Seit seiner Gründung im Jahr 2021 widmet sich das Unternehmen mit Leidenschaft dem Schutz und der Sicherheit seiner Kunden. Das inhabergeführte, neun Personen starke Unternehmen engagiert sich aber auch für das Ehrenamt. Allen voran die beiden Geschäftsführer Robert Pollmann und André Köhler. Robert Pollmann selbst ist seit über 22 Jahren bei der Johanniter-Unfall-Hilfe Essen aktiv und lernte so auch seinen Geschäftspartner kennen. Heute fördern beide in ihrem Betrieb die Freistellungen der Ehrenamtlichen für Fortbildungen oder Übungen und stellen zusätzlich kostenlose Expertise und Unterstützung bereit. Gleichzeitig werden der Austausch und die Zusammenarbeit mit befreundeten Organisationen gefördert.
Tendyck Lohnunternehmen GmbH
Firmensitz: Kempen, Regierungsbezirk Düsseldorf
Das landwirtschaftliche Lohnunternehmen mit Sitz in Kempen wird heute von Thomas Tendyck in dritter Generation geleitet. So gut wie alle der zehn Aushilfen, drei von fünf Festangestellten sowie Thomas Tendyck und sein Sohn Lukas sind Mitglieder örtlichen Feuerwehr Kempen, Löschzug Schmalbroich. Oft kann das Unternehmen bei Einsätzen direkt Unterstützung leisten. Die Ehrenamtlichen profitieren von einer unproblematischen Freistellung sowie der Nutzung von Geräten und des Geländes für Übungen.
TRACTO-Technik GmbH & Co. KG
Firmensitz: Lennestadt, Regierungsbezirk Arnsberg
Das Großunternehmen, das auf die Herstellung von Spezialmaschinen für grabenlose Rohrverlegung spezialisiert ist, zeichnet sich durch eine sehr hohe Zahl an Ehrenamtlichen aus. Insgesamt 136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier ehrenamtlich aktiv. Davon sind 50 bei der Freiwilligen Feuerwehr und mehr als 80 weitere bei anderen Organisationen im Brand- und Katastrophenschutz tätig. Das Unternehmen stellt alle seine Ehrenamtlichen im Notfall frei, schreibt die geleisteten Stunden gut und achtet sogar darauf, dass Ruhezeiten eingehalten werden. Auch das Betriebsgelände und die Gerätschaften werden für Übungen und Einsätze bereitgestellt.
Einstellungsquote von Menschen mit Behinderungen bleibt insgesamt konstant
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Das Ministerium des Innern hat den jährlichen Bericht über die Quote der Neueinstellungen von schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen in der Landesverwaltung vorgelegt. Demzufolge lag die Einstellungsquote im Jahr 2024 bei 2,19 Prozent (2023: 2,22 Prozent). Bei der sogenannten bereinigten Quote, die Bereiche ausklammert, in denen kaum Beschäftigungsmöglichkeiten für schwerbehinderte Menschen bestehen, wie etwa im Polizei- und Justizvollzugsdienst, ergibt sich ein Wert von 2,36 Prozent (2023: 2,39 Prozent). 2024 wurden insgesamt 35.256 Personen neu in der Landesverwaltung eingestellt, darunter 773 schwerbehinderte oder gleichgestellte Menschen.
Die Landesregierung ist weiterhin bestrebt, den Anteil schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen in der Landesverwaltung zu erhöhen. Ziel ist es, bestehende Hürden abzubauen, Bewerbungsverfahren weiter zu öffnen und die Landesverwaltung als Vorbild für Inklusion und Chancengleichheit zu stärken. Der Bericht zur Beschäftigungssituation von Menschen mit Schwerbehinderung in der Landesverwaltung wird jährlich für den Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtags erstellt.
Im Vergleich zum Vorjahr haben mehr Ressorts die angestrebte Quote von fünf Prozent Neueinstellungen von Menschen mit Behinderungen erreicht oder überschritten. Insgesamt zählten 2024 dazu: die Staatskanzlei (7,89 Prozent), das Ministerium der Finanzen (5,11 Prozent), das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (6,47 Prozent), das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (5,20 Prozent), das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (7,89 Prozent), der Landtag (9,30 Prozent) sowie das Ministerium des Innern mit einer bereinigten Quote von 6,29 Prozent. Insgesamt konnten damit sieben von dreizehn Ressorts, einschließlich der Landtagsverwaltung, ihre Quote gegenüber dem Vorjahr teilweise deutlich steigern. Unter Berücksichtigung der bereinigten Quote trifft dies sogar auf neun von 13 Ressorts zu.
Mit rund 26.000 Neueinstellungen stellt das Ministerium für Schule und Bildung den größten Einstellungsbereich innerhalb der Landesverwaltung dar. Hier lag die Quote schwerbehinderter und gleichgestellter Neueinstellungen bei 1,68 Prozent (Vorjahr: 1,67 Prozent). Das Ministerium betont, dass schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber im Lehrereinstellungsverfahren grundsätzlich ein Einstellungsangebot erhalten. Der vergleichsweise geringe Anteil ist vor allem auf die niedrige Zahl entsprechender Bewerbungen zurückzuführen.
Ressorts ohne nachgeordnete Behörden, wie etwa das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, weisen naturgemäß geringere Bewerbungszahlen auf, da sie ausschließlich externe Neueinstellungen berücksichtigen können.
Die Datenerhebung erfolgt durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales nach einheitlichen Kriterien. Als Neueinstellungen gelten neu begründete Arbeitsverhältnisse, Ernennungen in Beamtenverhältnisse sowie erstmalige Berufungen in Richterverhältnisse. Nicht berücksichtigt werden Ausbildungsverhältnisse, Praktika und Umwandlungen bestehender Arbeitsverhältnisse.
46 Fußgängerinnen und Fußgänger starben im ersten Halbjahr 2025 – Aktionstag soll über Gefahren aufklären
Das Ministerium des Innern und das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr teilen mit:
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit mahnen Innenminister Herbert Reul und Verkehrsminister Oliver Krischer zu mehr Vorsicht im Straßenverkehr. Denn in den Herbst- und Wintermonaten passieren die meisten Unfälle. Besonders gefährdet sind Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. „Wir wollen, dass jeder sicher von A nach B kommt. Egal ob zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Auto. Leider zeigt die Realität, dass ein einziger unachtsamer Augenblick alles verändern kann. Besonders zu Fuß oder auf dem Rad ist man oft schutzlos. Man hat keinen Blechpanzer, der einen schützen kann. Bitte passen Sie deshalb auf sich und auf andere auf“, so Innenminister Herbert Reul.
Im Jahr 2024 starben 90 Menschen, die zu Fuß unterwegs waren, und 37 Menschen, die mit dem Fahrrad fuhren. Der Blick auf die Verkehrsunfallstatistik für 2025 deutet auf steigende Opferzahlen hin. So starben in der ersten Jahreshälfte bereits 46 Fußgängerinnen und Fußgänger und 27 Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr. Im Vergleich zu den Vorjahrszahlen ist das ein Anstieg um 18 Prozent bzw. 42 Prozent. Das Risiko im Straßenverkehr zu verunglücken bleibt in diesen beiden Gruppen weiterhin sehr hoch. Innerhalb dieser Gruppen sind Kinder und Senioren besonders stark gefährdet.
Um das Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken, hat die NRW-Initiative #sicherimStraßenverkehr deshalb am Montag, dem 27.Oktober 2025, nach Krefeld zu ihrem Aktionstag „Sicher zu Fuß in NRW“ eingeladen. Begleitet wurde die Veranstaltung von Innenminister Herbert Reul, Verkehrsminister Oliver Krischer und Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer.
„Entscheidend ist, dass alle Verkehrsteilnehmenden Rücksicht aufeinander nehmen und vorsichtig sind. Als Land unterstützen wir die Kommunen mit Fußverkehrs-Checks, um die Wege attraktiv, barrierefrei und vor allem auch sicher zu gestalten“, sagt Verkehrsminister Oliver Krischer.
Auf einem Markt der Möglichkeiten wurden verschiedene Präventionsmaßnahmen vorgestellt. Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit sich mit Expertinnen und Experten auszutauschen, VR-Brillen zu probieren oder einen Rollatoren-Test zu absolvieren. Außerdem gab es eine Aktion, bei der Schülerinnen und Schüler falsch parkende Autos mit Luftballons sichtbar machen. Ziel ist es, für Themen wie Sichtbarkeit, Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme zu sensibilisieren.
„Wenn einige Menschen aufmerksamer im Straßenverkehr unterwegs wären, gäbe es viele Unfälle nicht“, so Innenminister Herbert Reul. „Also seien Sie wachsam, legen Sie ihr Handy weg und hören Sie Ihre Musik vielleicht etwas leiser. Das alles kann einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied machen.“ Er empfiehlt außerdem auffällige Kleidung zu tragen und „nicht immer auf sein Recht zu beharren und lieber einmal länger zu warten.“
Minister Reul: Gut vorbereitet zu sein, macht den Unterschied
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Wie bereitet man sich auf Waldbrände, Starkregen oder einen großflächigen Stromausfall vor? Antworten auf diese Fragen erhalten Bürgerinnen und Bürger beim 6. landesweiten Katastrophenschutztag in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein richtet das Ministerium des Innern die ganztägige Veranstaltung am Samstag, 11. Oktober 2025, in Siegen aus. Unter dem Motto „Wetterextreme“ präsentieren sich zahlreiche Organisationen aus dem Katastrophenschutz - darunter die Freiwillige Feuerwehr, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Neben spannenden Einsatzübungen sorgen Mitmach-Angebote in „Wetterextreme-Boxen“, Musikauftritte und Talkrunden für ein abwechslungsreiches Programm. Auch das Innenministerium ist mit Präsentationsflächen vertreten und stellt unter anderem die nora Notruf-App vor.
Innenminister Herbert Reul dankt den vielen ehrenamtlich Engagierten: „Nordrhein-Westfalen zählt auf Sie! Wir sehen Ihr Engagement und wissen, wie viel Zeit Sie in Aus- und Fortbildungen investieren. Dafür sind wir unendlich dankbar, denn wir können uns im Ernstfall auf Sie verlassen. Aber Katastrophenschutz ist nicht allein Aufgabe der Helferinnen und Helfer. Gut vorbereitet zu sein, macht den Unterschied. Ob Notfallvorrat, ein Standard-Erste-Hilfe-Kurs oder der Austausch in der Nachbarschaft: Jede und jeder von uns kann etwas tun, damit wir im Notfall besser geschützt sind.“
Der Katastrophenschutztag bietet Besucherinnen und Besuchern nicht nur spannende Einblicke in die Arbeit der Katastrophenschützerinnen und Katastrophenschützer, sondern vor allem auch praktische Tipps zur persönlichen Vorsorge.
Weitere Informationen und Bilder zum Katastrophenschutztag finden Sie online unter: www.im.nrw/katastrophenschutztage
Minister Reul: Eigenvorsorge ist der beste Schutz
Das Ministerium des Innern teilt mit:
Stromausfall, Sturm oder extreme Hitze: Was tun, wenn plötzlich der Ernstfall eintritt? Antworten darauf gibt der neue Guide „Selbstschutztipps für den Katastrophenfall“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Die handliche Broschüre zeigt auf einen Blick, wie sich Bürgerinnen und Bürger auf verschiedene Krisensituationen vorbereiten können. Ab Ende September wird die 31-seitige Broschüre kostenlos verteilt - unter anderem bei den Katastrophenschutztagen, über die Bezirksregierungen und über Hilfsorganisationen wie ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD, VdF und THW. Elf typische Szenarien wie Blackout, Feuer oder der Einsatz von Warnsirenen werden in dem Guide anschaulich erklärt. Ziel ist es, den Menschen in Nordrhein-Westfalen praktische Hilfe an die Hand zu geben: kurz, verständlich und sofort umsetzbar.
Innenminister Herbert Reul: „Krisen können uns alle treffen. Mit dem Guide geben wir den Menschen in Nordrhein-Westfalen ein praktisches Werkzeug an die Hand, wie sie sich selbst schützen können. Wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall ruhiger reagieren und damit auch anderen helfen. Eigenvorsorge bedeutet Verantwortung übernehmen, für sich, für die Nachbarschaft und für die Gesellschaft. Denn Eigenvorsorge ist der beste Schutz.“
Der Guide „Selbstschutztipps für den Katastrophenfall“ ist Teil der landesweiten Kampagne „Bereit wie nie“, mit der die Landesregierung das Bewusstsein für Eigenvorsorge stärkt und das Engagement im Katastrophenschutz sichtbar macht. Damit alle profitieren können, erscheint der Guide in verschiedenen Formaten: als Druckversion, Audioversion, digitale Version sowie in Leichter Sprache. Eine editierbare Version bietet zudem Kommunen die Möglichkeit, die Broschüre mit ihrem eigenen Logo zu versehen und zu drucken.
Die digitale Version ist hier abrufbar: https://www.im.nrw/themen/gefahrenabwehr/versionen_selbstschutzguide.
Innenminister Herbert Reul und Schulministerin Dorothee Feller stellen neues Präventionskonzept gegen Gewalt an Schulen vor
Die Landesregierung teilt mit:
Unterricht für einen gewaltfreien Schulalltag, Deeskalationstrainings für schulisches Personal, Gespräche mit Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten auf den Schulhöfen: Die Schulen in Nordrhein-Westfalen gehen künftig zusammen mit der nordrhein-westfälischen Polizei neue Wege, um Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, wie wichtig ein respektvolles Miteinander ist. Gemeinsam mit dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen hat das nordrhein-westfälische Schulministerium eine weitere Konzeption erarbeitet, die Gewalt vorbeugen, Vertrauen in die Polizei stärken und Lehrkräften Sicherheit beim Umgang mit Aggressionen und Auseinandersetzungen geben soll. Schulministerin Dorothee Feller und Innenminister Herbert Reul stellten die Kooperation am Dienstag in der Gesamtschule an der Stettiner Straße in Düsseldorf vor.
Die Konzeption trägt den Namen „miteinander.stark.sicher – gemeinsam für eine gewaltfreie Schule“.
Innenminister Herbert Reul sagt:
„Wir sehen bei der Kinder- und Jugendkriminalität Entwicklungen, die uns besorgen. Immer mehr junge Menschen neigen zu Gewalt. Die Polizei auf Schulhöfen und im Unterricht soll mehr Sensibilität für das Thema schaffen. Wir müssen frühzeitig ansetzen, um Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen können. Nur so erreichen wir die nötige Wende in der Kinder- und Jugendkriminalität.“
Schulministerin Dorothee Feller sagt: „Schule ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft – wir sind deshalb alle gefordert, uns mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen. Da dies ein soziales Problem ist, gibt es eben auch an den Schulen Vorfälle und Aggressionen, mit denen Lehrkräfte konfrontiert sind. Wir haben in den vergangenen Monaten schon viele Maßnahmen in die Wege geleitet. Und wir müssen diesen Vorfällen mit gebündelten Kräften begegnen. Die Kooperation mit dem Innenministerium ist etwas gänzlich Neues. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die vertrauensbildende Anwesenheit der Polizei an unseren Schulen, die Deeskalationstrainings und auch der intensive Dialog der Beamtinnen und Beamten mit allen am Schulleben Beteiligten dem Klima an unseren Schulen sehr zuträglich sein werden.“
Die Konzeption ist unterteilt in drei Säulen: Säule 1 umfasst die Unterstützung des Schulpersonals bei Fragen der Vorsorge, des Umgangs mit Gewalt sowie der Nachsorge (Deeskalationstrainings). Säule 2 beinhaltet die Unterrichtseinheiten, Säule 3 die Schulhofgespräche. Zehn Kreispolizeibehörden in Bielefeld, Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Mönchengladbach, Olpe, Rhein-Erft-Kreis, Steinfurt und Unna werden die verstärkte Polizeipräsenz Ende des Jahres an 20 Schulen in ihrem Zuständigkeitsbereich starten und damit eine einjährige Pilotphase einläuten.
Lehrkräfte lernen Techniken, um Konflikte zu entschärfen
Die Einführung in das Deeskalationstraining, das Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen soll, Konfliktsituationen wirksam begegnen zu können, hat das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst entwickelt, welches sich landesweit und ministeriumsübergreifend für mehr Sicherheit im öffentlichen Dienst einsetzt. Das Training hilft dabei, verschiedene Gewaltformen zu erkennen, unter Einfluss von Stress ruhig zu kommunizieren und Techniken zur Konfliktvermeidung und Konfliktentschärfung anwenden zu können. Zur Einführung wird eine digitale Auftaktveranstaltung für Lehrkräfte zum Umgang mit Gewalt stattfinden. Zudem hat #sicherimDienst kompakte Info-Taschenkarten mit Sicherheitsempfehlungen erstellt, welche dem Lehrpersonal handlich und gut verstaubar Hilfestellungen in unterschiedlichen Situationen geben sollen – beispielsweise bei einem Krisenfall in der Schule, einer Gefährdungsbeurteilung oder bei der Begutachtung von Inhalten in sozialen Medien.
Kripo in den Schulstunden – Unterricht für ein respektvolles Miteinander
Unterrichtseinheiten für ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander sind Kernelement der zweiten Säule. Auf der Basis pädagogischer und kriminalpolizeilicher Expertise entstand ein Lehrkonzept, das uniformierte Polizei- und zivile Kripobeamte unter Leitung einer Lehrerin oder eines Lehrers vermitteln werden. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche aus der siebten Jahrgangsstufe, da Kriminalitätsstatistiken klar zum Ausdruck bringen, dass Gewalttaten in der Regel ab einem späteren Alter verübt werden. Ein Schwerpunktthema dieser Unterrichtseinheiten sind auch zunehmende Gewaltattacken mit Messern.
Pausengespräche mit der Polizei
Im Rahmen der Schulhofgespräche – Kerninhalt der dritten Säule – zeigen uniformierte Polizeivollzugsbeamte der örtlichen Kreispolizeibehörde in Pausenzeiten Präsenz an Schulen. Die Gespräche dienen keiner Kontrolle, sondern dem Aufbau und der Stärkung von Vertrauen der Schülerinnen und Schüler in die Polizei. Es geht darum, miteinander ins Gespräch zu kommen.
„Die Schulhofgespräche sind eine Einladung an die Schülerinnen und Schüler zu einem offenen Austausch. Die Polizei zeigt: Wir sind da, wir sind ansprechbar, wir hören zu. Die Gespräche schaffen Vertrauen und das ist genau das, was wir wollen“, sagt Innenminister Herbert Reul zur dritten Säule.
„Mit den drei Maßnahmen, die ineinandergreifen und sich gegenseitig verstärken, legen wir die Grundlage für eine erfolgreiche Gewaltprävention und senden ein deutliches Signal, dass Gewalt an Schulen nichts zu suchen hat. Schule muss ein Ort sein, an dem sich alle am Schulleben Beteiligten sicher fühlen können – und genau das wollen wir mit unserer neuen ministeriumsübergreifenden Zusammenarbeit erreichen“, betont Ministerin Feller.
Weiterer Hintergrund:
Schulen in Nordrhein-Westfalen treten Gewalt bereits seit Jahren mit vielen Mitteln entgegen. Zum breit gefächerten Unterstützungsangebot des Schulministeriums gehört dabei der Notfallordner „Hinsehen und Handeln“ inklusive seines Handbuches zur Krisenprävention. Zudem haben nordrhein-westfälische Schulen auf der Basis eines Handlungsleitfadens des Schulministeriums neue Schutzkonzepte zur Gewaltprävention erarbeitet oder befinden sich im Bearbeitungsprozess.
Das Schulministerium hat zudem im vergangenen Jahr eine große digitale Veranstaltung zum Thema Gewalt organisiert und beantwortet auf seiner Internetseite, im Bildungsportal, ausführlich Fragen zu diesem Themenkomplex, Informationen dazu finden Sie hier.
Weitere Hintergründe zum Umgang mit dem Gesamtthemenkomplex Gewalt jeglicher Art und zu Informationsveranstaltungen des Schulministeriums finden Sie hier. Auch hat das Schulministerium einen Leitfaden zum Umgang mit Gewaltvorfällen gegen Beschäftigte an die nordrhein-westfälischen Schulen verschickt, nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867-40.
Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867-3505.
Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw
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