Extremwetterereignisse werden uns alle in Zukunft immer wieder betreffen.
Aber: Sie werden uns nicht unvorbereitet erwischen. Nicht wenn es nach uns geht – und wir alle an einem Strang ziehen.
Denn wir alle können uns selbst schützen, um im Ernstfall zu wissen, was zu tun ist.
Und wie? Erfährst du hier!
Gemeinsam machen wir Nordrhein-Westfalen so bereit wie nie!
BEREIT WARUM? BEREIT WIE NIE!
Bisher wird der Brand- und Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen zum überwiegenden Teil von ehrenamtlichen Kräften getragen. Freiwillige Profis, die mit ihrem Engagement in ihrer Freizeit essenzielle Aufgaben erfüllen, ohne die ein erfolgreicher Katastrophenschutz in unserem Land gar nicht möglich wäre.
Das ist beeindruckend, inspirierend – und leider auch nicht genug.
Denn Extremwetterereignisse werden uns in Zukunft immer öfter betreffen. Und weil Katastrophenschutz uns alle angeht. Das Gute: Jeder und jede kann etwas tun, um sich selbst für den Ernstfall vorzubereiten. So schützt du dich und deine Familie und unterstützt durch deine Selbsthilfefähigkeit die ehrenamtlichen Katastrophenschützerinnen und Katastrophenschützer.
Auf dieser Seite erfährst du alles, was du dazu wissen musst.
Aber nicht nur hier! Die Kampagne wird dir überall im öffentlichen Raum, auf Veranstaltungen und online begegnen.
Also: Halte die Augen offen – und mach dich gemeinsam mit uns so bereit wie nie!
ALLE TIPPS AUF EINEN BLICK Alle können Selbstschutz. Auch du!
Alle Tipps auf einen Klick: Die Tippsammlung
- Im Idealfall trinkst du regelmäßig über den ganzen Tag verteilt, auch wenn du keinen Durst hast.
- Versuche nicht mehrere Liter auf einmal zu „exen“. Wasservergiftung ist kein Mythos!
- Du verlierst beim Schwitzen nicht nur Wasser, sondern auch Salz. Versuche also, auch salz- und mineralreich zu trinken und zu essen. Stichwort Elektrolyte.
- Sperre die Sonne aus und dunkel deine Räume ab.
- Vermeide unnötige Anstrengungen, insbesondere im Freien, und halte dich so viel es geht im Schatten auf.
- Lasse deinen Sport ausfallen oder verlege ihn auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
- Ein parkendes Auto heizt sich sehr schnell auf. Lasse niemals ein Kind oder Haustier an einem heißen Tag im Auto zurück. Nicht einmal kurz! Lebensgefahr!
- Vorsicht auch bei Medikamenten. Gerade blutdrucksenkende und entwässernde Mittel müssen eventuell bei Hitze anders dosiert werden. Dein Arzt weiß mehr.
- Behalte auch die Luftfeuchtigkeit im Blick. Bei zu feuchter Luft wird es für unseren Körper schwieriger, durch Schwitzen der Wärme gegenzusteuern. Bei besonders feuchtheißen Werten wird es sogar unmöglich. Irgendwann hilft dann nur noch Hitzefrei und Ruhe.
Falls du zuhause bist:
- Bleib zu Hause! Am sichersten bist du in einem innenliegenden Raum im Erdgeschoss ohne ungeschützte Fenster.
- Schließe bei starken Stürmen oder Hagel deine Fenster und Rollläden.
- Halte dich auf dem Laufenden, z.B. mit deiner Warn-App, Online- oder Radiodiensten.
- Nimm empfindliche Elektrogeräte (Computer, Fernseher etc.) vom Strom und ziehe den Netzstecker.
- Wenn die Zeit dafür bleibt, sichere im Garten oder auf deinem Balkon Möbel und alles, was zum Geschoss werden könnte.
Solltest du draußen überrascht werden:
- Suche Schutz im nächstliegenden Gebäude.
- Findest du keinen Unterstand, solltest du dich bei Hagel mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen und den Kopf schützen bzw. bei Gewitter in die Hocke gehen und die Füße eng beieinander lassen.
- Meide potenzielle Blitzableiter wie Bäume, Masten, Antennen oder Überlandleitungen.
- Ein Auto ist während eines Gewitters sicher. Bleib im Fahrzeug – aber lass die Finger von blankem Metall.
- Reiseapotheke, Erste-Hilfe-Material, nötigste Hygieneartikel, Desinfektionsspray und -tücher
- Strapazierfähige und jahreszeitangepasste Kleidung (inkl. Unterwäsche, Socken), festes Schuhwerk, Wolldecke und Schlafsack
- Verpflegung für 2 Tage
- Essgeschirr und -besteck, Thermoskanne, Becher
- Dosenöffner, Taschenmesser, Taschenlampe, batteriebetriebenes Radio, Ersatzbatterien
- Smartphone mit Ladekabel, Powerbank
- Ausweise, Geld, EC- oder Kreditkarten
- Dokumentenmappe mit essenziellen Unterlagen (z.B. Geburts- und Eheurkunde, Versicherungsscheine, wichtige Zeugnisse, u.s.w)
- SOS-Kapsel für Kinder mit Namen, Anschrift, Handynummer der Eltern etc.
- Lege dir einen Vorrat an Kerzen, Streichhölzern und Feuerzeugen an.
- Habe genug Taschenlampen und Batterien zu Hause.
- Mit deinem Notvorrat bist du auch ohne Supermarkt versorgt.
- Wenn die Wasserversorgung noch funktioniert, sammle Wasser in Gefäßen und sei sparsam mit deinem Verbrauch. 20 Liter reichen für eine Person für ca. 10 Tage.
- Hygiene ist besonders wichtig. Sorge für ausreichend Desinfektionsmittel im Haus.
- Wenn Kühlschrank und Gefriertruhe lahm liegen, lagere deine Lebensmittel am kühlsten Ort in deinem Zuhause.
- Verbrauche aufgetaute Tiefkühlkost zuerst, danach leicht verderbliche Lebensmittel. Denke daran, dass viele Lebensmittel auch ungekocht und kalt genießbar sind. Mit einem Campingkocher kannst du auch ohne Strom kleinere Mahlzeiten zubereiten.
- Oft wird direkt nach einem Stromausfall das Handynetz überlastet. Vielleicht ist also etwas Geduld nötig, bevor du deine Familie erreichst.
- Keine Panik! Von einem Stromausfall alleine geht erst mal keine direkte Gefahr aus.
So schützt du dich zuhause – und dein Zuhause gleich mit:
- Informiere dich vorzeitig online mit Hochwassergefahrenkarten, ob du in einem möglichen Risikogebiet wohnst.
- Lagere keine Chemikalien oder gefährliche Materialien in gefährdeten Räumen.
- Deine Kellerregale sollten ausreichend Bodenfreiheit haben.
- Eine Tauchpumpe oder Rückstausicherung schützt deinen Keller.
- Du kannst dein Haus auch „altmodisch“ mit Sandsäcken, Brettern oder Silikon vor dem Ärgsten schützen.
- Wertvolle Geräte lagerst du am besten in höhergelegenen Räumen – und dich selbst übrigens auch. Dein Keller bietet dir wegen möglichen Überflutungen und Stromschlägen keinen Schutz!
Und so bleibst du auch unterwegs auf dem Trockenen:
- Solltest du im Freien erwischt werden, bringst du dich in höheren Lagen in Sicherheit.• Einmal in Sicherheit, folgst du den Anweisungen der Behörden. Deine Warn-App hält dich auf dem Laufenden.
- Falls du im Auto unterwegs bist, fahre bloß nicht durch tiefes Wasser. Die Chance, dass du dein Auto beschädigst oder mit ihm weggeschwemmt wirst, ist zu hoch, um es für eine Abkürzung zu risikieren.
- Halte dich von Uferbereichen fern. Diese können durch Unterspülungen instabil geworden sein und bei zu hoher Belastung einfach wegbrechen.
- Meide und verlasse umgehend Tiefgaragen!
- Benutze Watthosen mit Vorsicht! Wenn das Wasser steigt, können sie volllaufen und werden sehr schnell zur Todesfalle!
- Du musst – im Regelfall – zwischen zwei Sirensignalen unterscheiden können.
- Die Warnung ist ein einminütiger, auf und abschwellender Heulton.
- Die Entwarnung ist ein einminütiger, anhaltender Ton.
- Bring dich in Sicherheit und informiere dich über Handy, Radio oder Fernsehen darüber, was für ein Notfall überhaupt vorliegt.
Einmal runterladen, immer auf dem Laufenden sein: Installiere dir eine Warnapp auf dein Handy.
Hier sind ein paar Empfehlungen:
- NINA sendet zusätzlich zur Warnung auch eine passende Handlungsempfehlung.
- KATWARN kann sicherheitsrelevante Nachrichten zu Liveveranstaltungen senden und funktioniert auch auf Reisen.
- WarnWetter lässt dich Warnelemente -und Warnstufen je nach Bedarf anpassen.
- Bund und Behörden können dich mittlerweile auch über den Cell Broadcast direkt mit einem Signalton warnen, ohne das du etwas herunterladen musst.
So kannst du deinen Vorrat für 10 Tage gestalten, sofern du Tierprodukte isst:
- 3,3 kg Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln
- 4,0 kg Gemüse, Pilze
- 2,5 kg Obst
- 2,5 kg Milch und Milcherzeugnisse
- 1,3 kg Eier, Fleisch und Fisch (Ersatzprodukte)
- 330 g Fette, Öle
- 20 l Wasser
Keine Sorge: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat auch eine vegetarische Liste sowie einen praktischen Vorratskalkulator.
- Rauchmelder sind eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, denn die meisten Menschen werden im Schlaf vom Feuer überrascht. Für gehörlose Menschen gibt es mittlerweile auch Geräte mit einem Blitz- oder Vibrationsalarm.
- Ein griffbereiter Feuerlöscher kann bei kleineren Feuern einen großen Unterschied machen.
- Entrümple regelmäßig den Dachboden und achte darauf, leicht entflammbares Material aus Ecken oder Dachschrägen zu räumen.
- Checke ebenfalls regelmäßig, ob deine Elektrogeräte richtig funktionieren und achte ganz besonders auf möglicherweise defekte Steckerleisten oder Mehrfachsteckdosen.
- niemals offenes Feuer (z.B. Kerzen oder Kamin, aber auch Herdplatten) unbeaufsichtigt lassen!
- Wenn du frühzeitig informiert wirst, nutze die Zeit und sammle Wasser in großen Gefäßen wie deiner Badewanne, Eimern, Töpfen und was dusonst Passendes zur Hand hast.
- Sei sparsam mit deinem Wasser! Ohne wird Hygiene schwierig.
- Alternative Hygieneartikel wie Trockenshampoo oder Handwaschpaste halten dich sauber und schonen deinen Wasservorrat. Mit Entkeimungsmitteln hält er sogar noch länger.
- Habe Desinfektionsmittel und Haushaltshandschuhe parat. Saubere Hände haben Priorität!
- Einweggeschirr spart dir den Abwasch und dein Zuhause kannst du auch mit Feucht- oder Desinfektionstüchern putzen.
- Zu guter Hygiene gehört auch eine richtige Wundversorgung. Achte besonders auf die richtige Lagerung deines Erste Hilfe Kastens: Schön kühl und trocken sollte es sein – also besser nicht im Bad!
- Wenn du die Warnung in den eigenen vier Wänden bekommst, begib dich idealerweise in den Keller oder einen tiefliegenden Raum ohne Fenster.
- Wirst du im Freien überrascht, suche unbedingt ein stabiles Schutzgebäude auf – wenn möglich mit einem Keller.
- Ist keines in der Nähe, kannst du dich flach auf den Boden legen, um deine Angriffsfläche für den Wind zu verringern. Etwas mehr Schutz bieten dir in diesem Fall Gruben, Mulden oder Gräben.
- Tornados können Äste oder Dachziegel schnell zu tödlichen Geschossen werden lassen. Behalte also deine Umgebung im Auge.
Wenn du diese Anzeichen bemerkst, solltest du schnellstens Schutz aufsuchen:
- Ein dunkler oder grüner Himmel
- Eine große, dunkle und tiefliegende Wolke
- Ein Donnern wie bei einem Güterzug
- Großförmiger Hagel
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