SICHERHEIT
FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

KAMPAGNE: BEREIT WIE NIE!

Sei bereit wie nie Motiv

Mit unserer neuen Kampagne “Bereit wie nie“, die auf das bewährte Design der Imagestrategie #EngagiertFürNRW aufbaut, werden wir mit unterschiedlichen Beiträgen bis Ende 2026 die Selbstschutzfähigkeit der allgemeinen Bevölkerung stärken, die Vielfalt in den Reihen der Ehrenamtlichen fördern und das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz weiter voranbringen. Unterhaltsam und für alle Altersgruppen.

Mit gezieltem Infotainment soll das Interesse der Bevölkerung geweckt werden und das Thema Selbstschutz im Alltag präsent gemacht werden. Neben einem kompakten Heft mit den wichtigsten Handlungsanweisungen im Katastrophenfall für Erwachsene soll der Themenbereich mittels eines Kinderposters und unterhaltsame Working-Sheets für Jugendliche / junge Erwachsene aufbereitet werden.

Wieder mit dabei ist Kampagnenbotschafterin Clari, die zusammen mit ihrem Sidekick Tom die Informationen auf die Leinwand bringt. Die Visualisierung der Kampagne ist darüber hinaus wie gewohnt mit Plakataktionen und begleitenden Maßnahmen im Internet wie Postings für Social Media vorgesehen.

Dein Infocenter für den Katastrophenfall

Extremwetterereignisse werden uns alle in Zukunft immer wieder betreffen.Aber: Sie werden uns nicht unvorbereitet erwischen. Nicht, wenn es nach uns geht – und wir alle an einem Strang ziehen.

Denn wir alle können uns selbst schützen, um im Ernstfall zu wissen, was zu tun ist. 

Und wie? Erfährst du hier!

Gemeinsam machen wir Nordrhein-Westfalen so bereit wie nie!

BEREIT WARUM? BEREIT WIE NIE!

Bisher wird der Brand- und Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen zum überwiegenden Teil von ehrenamtlichen Kräften getragen. Freiwillige Profis, die mit ihrem Engagement in ihrer Freizeit essenzielle Aufgaben erfüllen, ohne die ein erfolgreicher Katastrophenschutz in unserem Land gar nicht möglich wäre.

Das ist beeindruckend, inspirierend – und leider auch nicht genug.

Denn Extremwetterereignisse werden uns in Zukunft immer öfter betreffen. Und weil Katastrophenschutz uns alle angeht. Das Gute: Jeder und jede kann etwas tun, um sich selbst für den Ernstfall vorzubereiten. So schützt du dich und deine Familie und unterstützt durch deine Selbsthilfefähigkeit die ehrenamtlichen Katastrophenschützerinnen und Katastrophenschützer.

Auf dieser Seite erfährst du alles, was du dazu wissen musst.

Aber nicht nur hier! Die Kampagne wird dir überall im öffentlichen Raum, auf Veranstaltungen und online begegnen.

Also: Halte die Augen offen – und mach dich gemeinsam mit uns so bereit wie nie!

Alle Tipps auf einen Blick: Der Selbstschutz-Guide Alle können Selbstschutz. Auch du!

Intro_Tipps

Alle Tipps auf einen Klick: Die Tippsammlung

  • Das Offensichtlichste zuerst: trinken, trinken, trinken! Am besten Wasser.
  • Im Idealfall trinkst du regelmäßig über den ganzen Tag verteilt, auch wenn du 
    keinen Durst hast.
  • Denke auch an hilfsbedürftige Mitmenschen. Gerade Kinder und ältere Menschen sind von Hitze gefährdet. Ihr Körper kann noch nicht oder nicht mehr so effektiv Widerstand leisten. Achte also auch auf die Menschen in deinem Umfeld und hilf da, wo es im Ernstfall nötig wird. Ein Erste-Hilfe-Kurs kann hier Leben retten.
  • Du verlierst beim Schwitzen nicht nur Wasser, sondern auch Salz. Versuche also, auch salz- und mineralreich zu trinken und zu essen. Stichwort: Elektrolyte.
  • Sperr die Sonne aus und dunkle deine Räume ab.
  • Vermeide unnötige Anstrengungen, insbesondere im Freien und halte dich so viel es geht im Schatten auf. Denk an Sonnencreme und eine Kopfbedeckung.
  • Lass deinen Sport ausfallen oder verlege ihn auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
  • Ein parkendes Auto heizt sich sehr schnell auf. Lass niemals ein Kind oder Haustier an einem heißen Tag im Auto zurück. Nicht einmal kurz! Lebensgefahr!
  • Behalte auch die Luftfeuchtigkeit im Blick. Bei zu feuchter Luft wird es für unseren Körper schwieriger, durch Schwitzen der Wärme gegenzusteuern. Bei besonders feuchtheißen Werten wird es sogar unmöglich. Irgendwann hilft dann nur noch Hitzefrei und Ruhe.
  • Vorsicht auch bei Medikamenten. Gerade blutdrucksenkende und entwässernde Mittel müssen eventuell bei Hitze anders dosiert werden. Dein Arzt weiß mehr.

Falls du zuhause bist:
 

  • Bleib zu Hause! So sicher wie möglich ist es für dich in einem innenliegenden Raum im Erdgeschoss mit geschützten Fenstern.
  • Schließe bei Stürmen oder Hagel alle deine Fenster und Rollläden.
  • Halte dich auf dem Laufenden, z. B. mit deiner Warn-App, Online- oder Radiodiensten.
  • Nimm empfindliche Elektrogeräte (Computer, Fernseher etc.) vom Strom und ziehe den Netzstecker.
  • Wenn die Zeit dafür bleibt, sichere im Garten oder auf deinem Balkon alles, was zum Geschoss werden könnte.
     

Solltest du draußen überrascht werden:

  • Suche Schutz im nächstliegenden Gebäude.
  • Findest du keinen Unterstand, solltest du dich bei Hagel mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen und den Kopf schützen bzw. bei Gewitter in die Hocke gehen und die Füße eng beieinander lassen.
  • Meide potenzielle Blitzableiter wie Bäume, Masten, Antennen oder Überlandleitungen.
  • Ein Auto ist während eines Gewitters sicher. Bleib im Fahrzeug – aber lass die Finger von blankem Metall.
  • Achte draußen auf umherfliegende Gegenstände, die dich verletzen könnten. 
    Blumentöpfe z. B. können schnell zu gefährlichen Geschossen werden.
  • Achte darauf, dass dein Auto nicht in der Senke steht, da Gullis schnell überlaufen können und das Wasser dann sehr schnell steigt.
  • Reiseapotheke, Erste-Hilfe-Material, nötigste Hygieneartikel, 
    Desinfektionsspray und -tücher
  • Strapazierfähige und jahreszeitangepasste Kleidung 
    (inkl. Unterwäsche, Socken), festes Schuhwerk, Wolldecke 
    und Schlafsack
  • Verpflegung für zwei Tage
  • Essgeschirr und -besteck, Thermoskanne, Becher
  • Dosenöffner, Taschenmesser, Taschenlampe, batteriebetriebenes 
    Radio, Ersatzbatterien
  • Smartphone mit Ladekabel, Powerbank
  • Ausweise, Geld, EC- oder Kreditkarten
  • Dokumentenmappe mit essenziellen Unterlagen (z. B. Geburts- und Eheurkunde, wichtige Zeugnisse usw.)
  • SOS-Kapseln für Kinder mit Namen, Anschrift, Handynummer der Eltern usw.
  • Lege dir einen Vorrat an Kerzen, Streichhölzern und Feuerzeugen an.
  • Schaffe dir eine Kurbeltaschenlampe und ein Kurbelradio an. Außerdem gibt es mit Sonnenlicht aufladbare Akkus, Powerbanks oder Batterie-Ladegeräte.
  • Hab genug Taschenlampen und Batterien zu Hause.
  • Mit deinem Notvorrat bist du auch ohne Supermarkt versorgt.
  • Wenn die Wasserversorgung noch funktioniert, sammle Wasser in Gefäßen und sei sparsam mit deinem Verbrauch. 20 Liter reichen für eine Person ca. 10 Tage.
  • Hygiene ist besonders wichtig. Sorge für ausreichend Desinfektionsmittel im Haus.
  • Auch ein vom Strom getrennter Kühlschrank hält durch seine Isolierung noch 
    eine Weile kühl. Zumindest wenn man ihn möglichst wenig öffnet.
  • Bedenke, dass viele Lebensmittel schnell verderben und nicht mehr gegessen werden sollten. Wenn Kühlschrank und Gefriertruhe lahm liegen, lagere deine Lebensmittel am kühlsten Ort in deinem Zuhause.
  • Verbrauche aufgetaute Tiefkühlkost zuerst, danach leicht verderbliche Lebensmittel.
  • Denke daran, dass viele Lebensmittel auch ungekocht und kalt genießbar sind.
  • Mit einem Campingkocher kannst du auch ohne Strom kleinere Mahlzeiten zubereiten.
  • Oft wird direkt nach einem Stromausfall das Handynetz überlastet. Vielleicht ist 
    also etwas Geduld nötig, bevor du deine Familie erreichst.
  • Legt im Vorfeld eure Treffpunkte fest.
  • Keine Panik! Von einem Stromausfall alleine geht erst mal keine direkte Gefahr aus.

So schützt du dich zuhause – und dein Zuhause gleich mit:
 

  • Du kannst dein Haus mit Sandsäcken, Brettern oder Silikon vor dem Ärgsten schützen.
  • Sichere im Vorfeld lose Utensilien wie Gartenmöbel und Mülltonnen rund um 
    dein Zuhause.
  • Lagere keine Chemikalien oder gefährliche Materialien in gefährdeten Räumen.
  • Deine Kellerregale sollten ausreichend Bodenfreiheit haben.
  • Wertvolle Geräte lagerst du am besten in höhergelegenen Räumen und dich selbst übrigens auch. Dein Keller bietet dir wegen möglichen Überflutungen und Stromschlägen keinen Schutz!
  • Informiere dich vorzeitig online mit Hochwassergefahrenkarten, ob du in einem möglichen Risikogebiet wohnst.
  • Vorsicht bei volllaufenden Räumen! Auch der stärkste Mensch kann keine Tür öffnen, wenn steigendes Wasser von der anderen Seite dagegen hält.
     


Und so bleibst du auch unterwegs auf dem Trockenen:  
 

  • Solltest du im Freien erwischt werden, versuche höhere Lagen zu erreichen.
  • Bringe dich in Sicherheit und folge den Anweisungen der Behörden. Deine Warn-App oder dein Kurbelradio halten dich auf dem Laufenden.
  • Falls du im Auto unterwegs bist, fahre bloß nicht durch Wasser. Die Chance, 
    dass du dein Auto beschädigst oder mit ihm weggeschwemmt wirst, ist zu hoch, um eine Durchfahrt zu riskieren.
  • Halte dich von Uferbereichen fern. Diese können durch Unterspülungen instabil geworden ein und bei zu hoher Belastung einfach wegbrechen.
  • Meide und verlasse umgehend Tiefgaragen!
  • Benutze Wathosen mit Vorsicht! Wenn das Wasser steigt, können sie volllaufen und werden sehr schnell zur Todesfalle!
  • Nach dem Wasser ist vor dem Aufräumen. Sei vorsichtig beim Beseitigen von Müll und Gerümpel. Es könnten Giftstoffe ausgetreten sein oder gefährliche Gegenstände unter vermeintlich harmlosen Dingen liegen. Handschuhe, Gummistiefel oder andere schützende Kleidung können helfen.
     
  • Du musst zwischen zwei Sirenensignalen unterscheiden können:

    o   Die Warnung ist ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton.

    o   Die Entwarnung ist ein einminütiger, anhaltender Ton.

  • Bring dich in Sicherheit und informiere dich über Handy, Radio oder Fernsehen darüber, was für ein Notfall überhaupt vorliegt und passe dein Verhalten entsprechend an.

Einmal runterladen, immer auf dem Laufenden sein: Installiere dir eine Warnapp auf dein Handy.

  • Einmal runterladen, immer auf dem Laufenden sein: Installiere dir eine Warnapp auf deinem Handy. Hier sind zwei Empfehlungen:
  • NINA sendet zusätzlich zur Warnung auch eine passende Handlungsempfehlung.
  • KATWARN kann sicherheitsrelevante Nachrichten zu Liveveranstaltungen senden und funktioniert auch auf Reisen im europäischen Ausland.
  • Auch auf dem Handy, aber ganz ohne Download, funktioniert der Cell Broadcast. Damit können dich Behörden im Notfall direkt erreichen, ohne dass du etwas herunterladen musst.
     

So kannst du deinen Vorrat für 10 Tage gestalten, sofern du Tierprodukte isst:

  •   3,3 kg Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln
  •   4,0 kg Gemüse, Pilze (Konserven)
  •   2,5 kg Obst (Konserven)
  •   2,5 kg Milch und Milcherzeugnisse
  •   1,3 kg Eier, Fleisch und Fisch oder Ersatzprodukte
  •   330 g Fette, Öle
  •   20 l Wasser

Keine Sorge: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat auch eine vegetarische Liste sowie einen praktischen Vorratskalkulator.

Das sind die wichtigsten Schritte, um ein Feuer zu vermeiden:

  • Rauchmelder sind eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, denn die meisten Menschen werden im Schlaf vom Feuer überrascht. Ordentlich Krach im richtigen Moment rettet Leben! Für gehörlose Menschen gibt es mittlerweile auch Geräte mit einem Blitz- oder Vibrationsalarm.
  • Ein intakter Feuerlöscher kann bei kleineren und entstehenden Feuern einen großen Unterschied machen. 
  • Ordnung macht sich bezahlt: Entrümple regelmäßig den Keller und den Dachboden. Achte außerdem darauf, leicht entflammbares Material aus Ecken oder Dachschrägen zu räumen.
  • Checke ebenfalls regelmäßig, ob deine Elektrogeräte richtig funktionieren und achte ganz besonders auf möglicherweise defekte Steckerleisten oder Mehrfachsteckdosen.
  • Offensichtlich, aber unerlässlich: Lasse niemals offenes Feuer (z. B. Kerzen oder Kamin, aber auch Herdplatten) unbeaufsichtigt!Besondere Besondere Vorsicht bei einem Fettbrand: Nie mit Wasser löschen! Durch die extreme Hitze verdampft das Wasser schlagartig, reißt das brennende Fett mit in die Luft und verteilt es in der ganzen Küche. Wenn möglich, Deckel drauf und ersticken lassen oder den brennenden Topf mit einer Decke oder Ähnlichem abdecken.

 

Und wenn es brennt?

  • Menschenleben gehen immer vor! Warne andere und bring dich in Sicherheit!
  • Ruf die Profis! Wähle die 112 und gib die wichtigsten Informationen weiter.
  • Wenn du in deiner Wohnung eingeschlossen bist, mach dich am Fenster bemerkbar und mach auf deine Situation aufmerksam.
  • Im Idealfall siehst du den Brandherd in seiner Entstehung und kannst ihn noch löschen. Das versuchst du aber nur, wenn du dabei nicht andere oder dich selbst in Gefahr bringst!
  • Bei einem offenen Feuer führst du den Strahl des Feuerlöschers immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte.
  • Qualm und giftige Dämpfe sammeln sich meist zuerst unter der Decke des Raumes und strömen von dort zum Boden. Bleibe deshalb in Bodennähe, zur Not kannst du auf allen Vieren rauskriechen.
     
  • Offensichtlich, aber wichtig: Sei sparsam mit deinem Wasser! Ohne Wasser wird Hygiene schwierig.
  • Wenn du frühzeitig informiert wirst, nutze die Zeit und sammle Wasser in großen Gefäßen wie deiner Badewanne, Eimern, Töpfen und was du sonst Passendes zur Hand hast. 
  • Alternative Hygieneartikel wie Trockenshampoo oder Handwaschpaste halten dich sauber und schonen deinen Wasservorrat. Mit Entkeimungsmitteln hält er sogar noch länger.
  • Hab Desinfektionsmittel und Haushaltshandschuhe parat. 
    Saubere Hände haben Priorität!
  • Ein paar Umweltsünden sind im Notfall erlaubt: Einweggeschirr spart dir den Abwasch und dein Zuhause kannst du auch mit Feucht- oder Desinfektionstüchern putzen.
  • Zu guter Hygiene gehört auch eine richtige Wundversorgung. Achte besonders auf die richtige Lagerung deines Erste-Hilfe- Kastens: Schön kühl und trocken sollte es sein – also besser nicht im Bad!
  • Die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs ist eine gute Vorbereitung auf Katastrophenfälle. Informiere dich über Angebote in deiner Nähe.
  • Wenn du die Warnung in den eigenen vier Wänden bekommst, begib dich idealerweise in den Keller oder einen tiefliegenden Raum ohne Fenster.
  • Wirst du im Freien überrascht, suche unbedingt ein stabiles Schutzgebäude 
    auf – wenn möglich mit einem Keller.
  • Ist keines in der Nähe, kannst du dich flach auf den Boden legen, um deine Angriffsfläche für den Wind zu verringern. Etwas mehr Schutz bieten dir in diesem Fall Gruben, Mulden oder Gräben.
  • Tornados können Äste oder Dachziegel schnell zu tödlichen Geschossen werden lassen. Behalte also deine Umgebung im Auge.
  • Es gibt diverse Anzeichen für Tornado-günstige Bedingungen, die du selbst kennen und im Blick behalten solltest:
    • Ein dunkler oder grüner Himmel
    • Eine große, dunkle und tiefliegende Wolke
    • Ein Donnern wie bei einem Güterzug
    • Großförmiger Hagel