Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW um 15,7 Prozent zurückgegangen: Von 62.362 Fällen in 2015 auf 52.578 Fälle in 2016. "Das ist ein deutlicher Rückgang", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016. "Und die ersten Zahlen für das laufende Jahr zeigen, dass diese Entwicklung sich fortsetzt." Fast jeder zweite Einbruchsversuch scheitert mittlerweile. Das bedeutet, dass die Täter entweder an technischen Sicherungen scheitern, keine Beute finden oder von aufmerksamen Nachbarn gestört werden.
Erstmals erfasst die Statistik auch die Kriminalität von Zuwanderern. Im Zuge der Flüchtlingsbewegung wurden über 500.000 Menschen in NRW aufgenommen. Über 300.000 davon blieben dauerhaft. Trotzdem ist die Gesamtzahl der Straftaten 2016 in NRW zurückgegangen: Landesweit wurden rund 1,47 Millionen Straftaten begangen. Das sind 48.000 oder 3,2 Prozent weniger als 2015. Insgesamt wurden 475.908 Tatverdächtige ermittelt. 47.754 davon waren Zuwanderer. Die am häufigsten von Zuwanderern verübten Delikte waren Schwarzfahren und Ladendiebstahl.
Durch gezielte Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit sind die Fallzahlen beim Taschendiebstahl erstmals seit 2013 rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang um fast sieben Prozent auf 50.893 Fälle.
Weil rund 70 Prozent der Tatverdächtigen beim Taschendiebstahl aus Rumänien, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Marokko und Algerien stammen, sei eine besondere Herangehensweise gefordert, erläuterte Jäger. "Mit der Initiative "klarkommen!" setzen wir genau da an. Es geht darum, diesen jungen Menschen Alternativen zur Kriminalität aufzuzeigen."
Eine der wichtigsten Aufgaben der NRW-Polizei ist und bleibt der Kampf gegen die Kinder- und Jugendkriminalität. Etwa jeder fünfte in der Statistik geführte Täter ist jünger als 21 Jahre. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die Statistik bei dieser Personengruppe einen leichten Anstieg um 0,7 Prozent. "Im Zuge der Flüchtlingsbewegung sind viele allein reisende junge Männer zu uns gekommen", erklärte der Minister. Daher sei die Vergleichsgruppe größer als 2015. Es bleibe damit bei einem historisch niedrigen Stand. "Und wir wollen Kinder und Jugendliche auch in Zukunft mit unserer Präventionsarbeit in Projekten wie "Kurve kriegen" vor einer kriminellen Karriere zu schützen", so Jäger.
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